Einzelhandel

Optikerkette Eyes and More plant 150 neue Filialen bis 2029

Viele Einzelhändler in Deutschland verkleinern ihre Filialnetze in den Innenstädten. Die großen Optikerketten setzen derweil auf Expansion. Ein Experte erklärt, wovon sie profitieren.  

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Eyes and More hat bereits mehr als 220...sollen zahlreiche weitere hinzukommen.  | Foto: Oliver Berg/dpa
Eyes and More hat bereits mehr als 220 Filialen in Deutschland, in den nächsten Jahren sollen zahlreiche weitere hinzukommen. Foto: Oliver Berg/dpa

Quelle: Deutsche Presse-Agentur (dpa).
Die BZ-Redaktion hat diese Meldung nicht redaktionell bearbeitet.

Hamburg (dpa) - Die Optikerkette Eyes and More möchte in den nächsten vier Jahren 150 neue Filialen in Deutschland eröffnen. Das sagte der Geschäftsführer des niederländischen Mutterkonzerns Nexeye, Bart van den Nieuwenhof, der Deutschen Presse-Agentur. Bis 2029 sollen mehr als 700 neue Mitarbeiter eingestellt werden. Man suche nach geeigneten Flächen zum Anmieten in Innenstadtlagen, hieß es. Lediglich bis zu fünf Filialen werden demnach in den kommenden Jahren schließen.

Eyes and More hat im Jahr 2006 in Lübeck das erste Geschäft hierzulande eröffnet. Inzwischen gibt es nach eigenen Angaben 224 Standorte mit 1500 Beschäftigten. Die Kette ist auch in den Niederlanden, Belgien, Österreich und Schweden vertreten. In Deutschland gehört sie zu den größten in der Branche. Laut einer Umfrage der dpa verfolgen andere Filialisten wie Apollo Optik, Fielmann und Mister Spex ebenfalls Expansionspläne. Zahlen nannten die Unternehmen auf Nachfrage nicht. 

"Die großen Filialisten errechnen sich gute Chancen, Marktpotenzial abzugreifen. Die Bevölkerung wird immer älter, das wirkt sich positiv auf den Gesundheitsmarkt aus und schlägt sich bei den gekauften Produkten nieder", sagte Experte Marco Atzberger vom Handelsforschungsinstitut EHI. Neben Optikern profitierten auch Hörakustikgeschäfte und Apotheken. 

Kunden kaufen mehr teure Brillenfassungen

Die Zahl der stationären augenoptischen Fachgeschäfte in Deutschland ist rückläufig. Das geht aus dem aktuellsten Branchenbericht des Zentralverbandes der Augenoptiker (ZVA) hervor. Ende 2023 waren es noch 11.000. Der Branchenumsatz ist jedoch gestiegen. Experten beobachten eine zunehmende Konzentration des Marktes. 

Die zehn umsatzstärksten Unternehmen verzeichnen eine steigende Zahl von Geschäften und einen wachsenden Anteil an den Erlösen. Gut die Hälfte entfällt auf sie. Apollo-Optik hat mit rund 900 die meisten Filialen, dahinter liegt Fielmann mit mehr als 600. Laut Verband kaufen Kunden häufiger Brillenfassungen für mehr als 250 Euro. Brillen seien zunehmend modische Accessoires, so Atzberger. Der Trend ginge zur Zwei- oder Drittbrille, die Menschen sich zulegten.

Viele Einzelhandelsketten haben ihre Filialnetze in Deutschland in den vergangenen Jahren reduziert. Nur wenige wachsen. Die Buchhandelskette Thalia hat ihre Präsenz in den Innenstädten ausgebaut. Zuletzt kündigten unter anderem der Sportartikelhändler Decathlon und der Discounter Action an, eine größere Zahl neuer Geschäfte eröffnen zu wollen.

© dpa‍-infocom, dpa:250217‍-930‍-377331/1

Schlagworte: Marco Atzberger, Bart van den Nieuwenhof
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