Freiwillige bei der Bundeswehr: Ohne Zwang im Schlamm
Sie sind Abenteurer, Panzer-Fans oder wollen ihrem Land etwas zurückgeben – und verpflichten sich deshalb als Freiwillige bei der Bundeswehr. Arne Bensiek hat eine Kaserne besucht.
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Ein langer, schriller Pfiff stört um 2.30 Uhr den Schlaf der Freiwilligen. "Alarm, dritter Zug raus aus den Betten", schreit der Ausbilder, ein stämmiger Kerl mit schütterem Haar. "Antreten!" Türen öffnen sich. Blasse Gesichter schauen heraus, Augen blinzeln in das grelle Licht. Soldaten und Soldatinnen eilen durcheinander, manche halb in Uniform, andere in Unterwäsche auf dem Weg zum Waschraum. Um 2.34 Uhr stehen 36 freiwillig Wehrdienstleistende in zwei Reihen hintereinander im Flur. Hastig bückt sich vorne noch ein Blonder und überprüft, ob die Zehenspitzen der Kameraden auf dem Linoleum eine gerade Linie bilden. Flüsternd befiehlt er Korrekturen.
"Belov?" – "Hier." – "Knopp?" – "Ist krank." – "Stannek?" – "Hier." Der Ausbilder geht die Reihe ab, hakt Namen auf seinem Klemmbrett ab. "Im Bereich von Beelitz sind Aufständische gesichtet worden", erklärt er. "Wir werden in einer Stunde in kompletter Ausrüstung ausrücken."
Da sackt der Blonde zusammen. Kurz bevor er ...