Account/Login

Zisch-Interview

"Nur wenige Biologen arbeiten in einem Zoo"

Im Vogelpark Steinen gibt es viele Tiere zu entdecken. Anne Renate Spanke arbeitet als Biologin dort und erzählt im Interview, wieso sie ihre Arbeit so liebt.  

Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen

Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.

Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.

Akzeptieren
Mehr Informationen
1/3
Renate Spanke Foto: Privat
Die Viertklässler der Klassen a und b der Buttenbergschule Inzlingen haben im Rahmen des Projektes "Zeitung in der Schule" der Badischen Zeitung an einem Gewinnspiel teilgenommen. Unter vielen Bewerbern haben sie den Zisch-Aktionstag gemeinsam mit dem Vogelpark Steinen gewonnen und durften einen Vormittag lang eine private Führung mit Anne Renate Spanke genießen.

Zisch: Wie lange arbeiten Sie schon im Vogelpark?
Spanke: Ich arbeite bereits seit 22 Jahren im Vogelpark in Steinen.

Zisch: Macht Ihnen Ihr Beruf Spaß?
Spanke: Mein Beruf macht mir sehr, sehr viel Spaß.

Zisch: Welche Aufgaben hat man als Biologin?
Spanke: Das ist unterschiedlich. Nur wenige Biologen arbeiten in einem Zoo, die meisten arbeiten in Laboren. Manche Biologen arbeiten mit Pflanzen oder Tieren, die man gar nicht sehen kann. Ich arbeite gerne mit Kindern in einem Zoo.

Zisch: Wollten Sie schon immer Biologin werden?
Spanke: Eigentlich wollte ich Tierärztin werden, hatte aber nicht die nötigen Einser im Zeugnis, deswegen habe ich Biologie studiert. Was im Nachhinein auch besser war, weil ich lieber gesunde Tiere mag als kranke.

Zisch: Wie wird man Biologin?
Spanke: Man muss das Abitur machen und studieren. Im Studium muss man erst recht viel Mathe, Physik und Chemie lernen, bevor man in die Biologie einsteigen darf.
Zisch: Wie sind Sie darauf gekommen, im Vogelpark zu arbeiten?
Spanke: Während meines Studiums hatte ich nicht viel Geld und arbeitete deswegen in der Zoopädagogik des Aquazoos Düsseldorf. Dort habe ich aber nicht als Tierpflegerin gearbeitet, sondern Schulklassen unterrichtet, da ich Kinder sehr gerne mag. Als meine Familie und ich ins Wiesental gezogen sind, wurde ich gefragt, ob ich eine solche Zoopädgogik nicht auch mit Schulklassen im Vogelpark aufbauen möchte.

Zisch: Wie viele Stunden arbeiten Sie am Tag?
Spanke: Ich unterrichte auf Anfrage am Morgen Schulklassen und führe am Nachmittag interessierte Gruppen durch den Park. Am Wochenende werden Führungen angefragt und in den Ferien organisiere ich das Ferienprogramm. Zusätzlich habe ich die Möglichkeit, mit ausgesuchten Tieren Einrichtungen, wie Altenheime, Kindergärten oder Schulen vor Ort zu besuchen und dort zu unterrichten. Gleichzeitig arbeite ich im Schülerforschungszentrum "phaenovum" in Lörrach als Fachbereichsleiterin.

Zisch: Ist aus dem Vogelpark schon mal ein Tier verschwunden?
Spanke: Ja, aber zum Glück passiert das nur ganz selten. Als Vorsichtsmaßnahme haben unsere Greifvögel aus diesem Grund Sender, mit denen man sie wieder auffinden kann.

Zisch: Welches ist das größte und welches das kleinste Tier im Vogelpark?
Spanke: Das kleinste Tier ist die Ameise und die größten Tiere sind die Ziegen, Kängurus und der Wollkopfgeier.
Zisch: Wie viele Tierarten gibt es im Vogelpark?
Spanke: Wir haben ungefähr 1000 Tiere, aber wie viele Tierarten wir haben, kann ich euch nicht genau sagen.

Zisch: Wie alt muss man sein, um im Vogelpark zu arbeiten?
Spanke: Mit 16 Jahren darfst du am Kiosk aushelfen. Um bei der Gartenpflege oder den Tieren mitarbeiten zu dürfen, musst du mindestens 18 Jahre alt sein. Am besten ist es natürlich, wenn man bereits eine Tierpflegerausbildung hat.

Zisch: Wie viele Tierpfleger arbeiten im Vogelpark Steinen?
Spanke: Bei uns kümmern sich zwei Tierpfleger und ein Falkner um all unsere Tiere.
Zisch: Wer kümmert sich um die Tiere, wenn die Tierpfleger Feierabend haben und nach Hause gehen?
Spanke: Die Tierpfleger haben keinen Feierabend. Die Familie Kasten, die Besitzer des Vogelparks, arbeitet die ganze Saison lang ohne einen einzigen Feiertag.

Zisch: Wie oft muss man die Tiere füttern?
Spanke: In der Regel werden die meisten Tiere morgens und abends gefüttert.

Zisch: Wie heißt Ihr Lieblingstier?
Spanke: Moritz, der Chef der Berberaffen, den kenne ich schon seit 18 Jahren.

Zisch: Was ist das Beste, was Ihnen im Vogelpark passiert ist?
Spanke: Das Schönste ist für mich, wenn es einer Gruppe bei einer Führung so gut gefallen hat, dass die Leute als Einzelpersonen gerne wiederkommen!

Ressort: Zisch-Texte

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Fr, 14. Juli 2023: PDF-Version herunterladen

Artikel verlinken

Wenn Sie auf diesen Artikel von badische-zeitung.de verlinken möchten, können Sie einfach und kostenlos folgenden HTML-Code in Ihre Internetseite einbinden:

© 2024 Badische Zeitung. Keine Gewähr für die Richtigkeit der Angaben.
Bitte beachten Sie auch folgende Nutzungshinweise, die Datenschutzerklärung und das Impressum.

Kommentare


Weitere Artikel