Ärzte ohne Grenzen
Notarzt: "Die rohe Gewalt, die Menschen anderen Menschen antun, werde ich nie verstehen"
Der Notarzt Tankred Stöbe war für "Ärzte ohne Grenzen" in fast allen großen Krisengebieten der Welt im Einsatz. Was macht das mit einem Menschen?
Annett Heide
So, 26. Mai 2019, 9:45 Uhr
Panorama
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Stöbe: Wenn es mehr Verletzte oder Kranke gibt als Helfer, muss entschieden werden, nach welcher Priorität die Behandlung stattfindet. Es geht nach der Wahrscheinlichkeit des Überlebens. Derjenige, der mit meiner Hilfe eine hohe Wahrscheinlichkeit hat zu überleben, wird vorgezogen. Das kann über Leben oder Tod entscheiden. Tröstlich ist, dass eine harte Triage zum Glück nicht oft vorkommt.
BZ: Mussten Sie schon derart entscheiden?
Stöbe: Das ist selten, aber es gibt solche Momente, auch in jeder Rettungsstelle hier in Berlin. Ich habe nicht gezählt, wie viele tote oder sterbende Menschen ich in meinem Leben gesehen habe, aber es sind viele. Das Sterben verliert mit der Zeit seinen Schrecken. Es ist eben Teil unseres Lebens.
Tankred Stöbe (50) stammt aus Nürnberg. Der Internist, ...