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Zischup-Interview über das Comenius-Programm der EU

"Neugierig auf neue Menschen und neue Themen"

Katrin Momberg ist 15 Jahre alt und nimmt an dem Comenius-Pogramm der EU teil. Hanna Momberg, Schülerin der Gewerblichen und Hauswirtschaftlich-Sozialpflegerischen Schulen, Emmendingen, wollte von ihr wissen, was genau das ist.  

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Zischup: Was kann man sich unter dem Comenius-Projekt vorstellen?
Momberg: Das Comenius-Projekt ist ein europäisches Programm für schulische Bildung. Es ermöglicht einen multikulturellen Austausch von mehreren Schulen aus verschiedenen Ländern, außerdem die Zusammenarbeit und die Partnerschaft schulischer Einrichtungen in Europa. Es werden Treffen in der Projektsprache Englisch abgehalten. Und das in unterschiedlichen Ländern.
Zischup: Welche Ziele werden mit dem Comenius-Projekt verfolgt?
Momberg: Zum einen die Verbesserung und Steigerung der Mobilität von Schülern und Lehrkräften, zum anderen die Intensivierung und Förderung von Schulpartnerschaften. Der Abbau von Intoleranz und Vorurteilen soll damit ebenfalls gefördert werden. Wichtige Ziele des Programmes sind, verschiedene europäische Menschen kennenzulernen und darüber ein Verständnis für unterschiedliche Ausbildungs-, Arbeits- und Lebensbedingungen zu entwickeln.
Zischup: Was ist das Motto des diesjährigen Projektes?
Momberg: Das Motto wechselt von Land zu Land. In Kroatien wurde über Cyber-Mobbing gesprochen, in Deutschland über Massenbewegungen und in Spanien über Homosexualität.
Zischup: Welche Staaten sind beteiligt?
Momberg: 28 Mitgliedstaaten der europäischen Union sowie Staaten des europäischen Wirtschaftsraumes, also auch Island, Lichtenstein, Norwegen und die Schweiz, außerdem die Türkei.
Zischup: Wie oft kann man jährlich an diesem Projekt teilnehmen?
Momberg: Generell reist jeder am Projekt beteiligte Schüler einmal jährlich. Das Projekt reicht über zwei Schuljahre hinweg, da jährlich sieben Länder dabei sind.
Zischup: Welche Kriterien müssen die Teilnehmer erfüllen, um an dem Comenius-Projekt teilnehmen zu dürfen?
Momberg: Die Schüler und Lehrer sollten ansatzweise Englisch sprechen können und natürlich sollten sie neugierig sein. Zudem sollte man offen für neue Kulturen und andere Werte sein.
Zischup: Warum engagierst du dich in dem Projekt?
Momberg: Mich hat gereizt, einen Austausch mit vielen Menschen aus unterschiedlichen Ländern ermöglicht zu bekommen und weltweit neue Kontakte knüpfen zu können.
Zischup: Aus welchen Ländern haben Schulen teilgenommen?
Momberg: Dieses Jahr Schulen aus Kroatien, Spanien, Portugal, Italien, Frankreich, Türkei und Deutschland.
Zischup: In welche Länder konntest du durch dieses Projekt schon reisen?
Momberg: Vor einem Jahr durfte ich mit dem Flugzeug nach Vinkovci in Kroatien reisen.
Zischup: Warum nach Kroatien?
Momberg: Wir Schüler erstellen eine Favoritenliste, bei der wir vier Länder, die wir am liebsten bereisen würden, absteigend aufzählen. Letztendlich wird das Land aber ausgelost.
Zischup: Was genau hast du dort gemacht?
Momberg: Die Themen in Kroatien waren Cyber-Mobbing, Toleranz, Akzeptanz und Respekt. Dazu haben wir einen von kroatischen Schülern gedrehten Kurzfilm angeschaut. Dieser wurden anschließend in Kleingruppen analysiert und diskutiert.
Zischup: Wie werden die Kosten gedeckt?
Momberg: Teilweise über einen Eigenanteil, der Rest wird von der EU übernommen.
Zischup: Wie findet das deine Familie?
Momberg: Ich erhielt die Unterstützung meiner Eltern, allerdings waren diese zunächst skeptisch, was daraus werden wird.
Zischup: Wie sehr hast du deine Familie vermisst?
Momberg: Eigentlich gar nicht. Obwohl es in Belgrad Momente der Erschütterung gab, einfach weil man noch immer sieht, wie stark der Jugoslawienkrieg in dem Land gewütet hat. Aber dadurch, dass man die ganze Zeit mit anderen Menschen zusammen ist, sich austauscht oder Ausflüge macht, kommt so gut wie kein Heimweh auf.
Zischup: Was brachte dir diese Erfahrung?
Momberg: Neue Freunde, super Erfahrungen und mehr Sicherheit mit der englischen Sprache.
Zischup: Welche Eindrücke hast du mit nach Hause genommen?
Momberg: Menschen mit weniger Vorurteilen zu begegnen. Außerdem bin ich neugierig geworden – auf neue Menschen und auf neue Themen.
Zischup: Wie hat es mit der englischen Sprache geklappt?
Momberg: In den ersten zwei Tagen hatte ich Schwierigkeiten, frei zu sprechen. Allerdings geht das den meisten anderen ganz ähnlich.

Ressort: Schülertexte

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