Nahostkonflikt in Berlin-Neukölln: Spaziergang durch ein Viertel im Ausnahmezustand
Seit Beginn des Krieges zwischen der Hamas und Israel gibt es im Berliner Bezirk Neukölln Ausschreitungen. Viele Bewohner haben palästinensische Wurzeln oder sind Syrer. Andere igeln sich zuhause ein.
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Die U8 in Richtung Wittenau spuckt an der U-Bahn-Station unter dem Hermannplatz Massen an Menschen aus. Die Fahrgäste jonglieren mit Regenschirmen und Mehrwegkaffeebechern in der Menge. Der Zug in Richtung Hermannstraße fährt am gegenüberliegenden Bahnsteig ein. Die Türen öffnen sich. Ein Mann hastet auf die Plattform. Er beginnt zu springen und auf Arabisch zu reimen. Er stampft dabei immer wieder auf, als wollte er den Boden unter seinen Füßen zertreten. Am Ende eines Singsangs ruft er das Wort "Israil", die arabische Bezeichnung Israels. Die Menge schwappt gleichgültig vorbei. Der Mann, von Euphorie oder Wut oder vielleicht auch von beidem ergriffen, bekommt mitten im Gewusel eine Freifläche für eine Art Beschwörungstanz. Wer in diesen Tagen in Neukölln unterwegs ist, hat schon einiges gesehen.
Der Regen prasselt auf die Gemüse- und Obsthändler auf dem Hermannplatz. Menschen in Regenkleidung lassen ...