Fünfmalige Grand-Slam-Siegerin
Nächster Dopingfall im Tennis: Swiatek einen Monat gesperrt
Im Tennis gibt es den nächsten Dopingfall. Wieder ist ein prominenter Name betroffen. Und wieder wirft das Vorgehen Fragen auf.
dpa
Do, 28. Nov 2024, 17:28 Uhr
Tennis News
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Quelle: Deutsche Presse-Agentur (dpa).
Die BZ-Redaktion hat diese Meldung nicht redaktionell bearbeitet.
Berlin (dpa) - Das Welttennis meldet den nächsten prominenten Dopingfall. Nach dem Weltranglisten-Ersten Jannik Sinner wurde nun auch bei der fünfmaligen Grand-Slam-Turnier-Siegerin Iga Swiatek ein positives Dopingergebnis bekannt. Wie die International Tennis Integrity Agency (Itia) mitteilte, wurde die 23 Jahre alte Polin positiv auf das Mittel TMZ getestet.
Das positive Ergebnis stammt aus einem Nicht-Wettkampf-Test vom 12. August. Swiatek wurde daraufhin vorläufig suspendiert, wie erst jetzt aus der Mitteilung der Itia bekannt wurde. Sie verpasste daraufhin drei Turniere.
Agentur stuft Fall als nicht schwerwiegend ein
In der folgenden Untersuchung des Falls sei herausgekommen, dass Swiatek das Mittel in ihrer Heimat erworben und nach eigener Angabe gegen die Folgen von Jetlag genommen habe. Die Ermittler stuften die Aussagen der Polin als glaubwürdig ein und werteten den Vorstoß als nicht schwerwiegenden Fall.
Swiatek hat einer Sperre über einen Monat inzwischen zugestimmt, die fast komplett bereits im Spätsommer verbüßt wurde. Die langjährige Nummer eins kann daher zum Jahreswechsel ganz normal in Australien in die neue Tennis-Saison starten. Zudem muss sie einen Teil ihres gewonnenen Preisgeldes zurückzahlen.
Swiatek sprach in einem Video auf ihrem Instagram-Kanal von der "schwersten Zeit ihres Lebens". "Als ich das Ergebnis am 12. September bekommen habe, war ich geschockt und hatte Angst", sagte die Polin. Sie sei nun aber froh, dass sich der Fall geklärt habe und sie "mit einer sauberen Weste" ins neue Jahr starten könne. "Ich werde stärker als zuvor zurückkommen", kündigte die aktuelle Nummer zwei der Welt an.
Wie bei Sinner - Fragen bleiben
Der Fall wirft dennoch Fragen auf. Vor allem auch wegen der Vorgehensweise der Itia. Wie schon bei Sinner wurde die Öffentlichkeit nicht unmittelbar nach der positiven Dopingprobe, sondern erst jetzt nach Abschluss der Ermittlungen über den Vorfall informiert.
Sinner war im März zweimal positiv auf das verbotene anabole Steroid Clostebol getestet worden. Eine Sperre bekam der 23-Jährige nicht. Die Itia begründete den Freispruch damit, dass sie Sinner kein vorsätzliches Verschulden und keine Fahrlässigkeit habe nachweisen können.
Die Welt-Anti-Doping-Agentur Wada hat Einspruch dagegen eingelegt, der Fall liegt nun beim Internationalen Sportgerichtshof Cas. Ob die Wada auch im Fall von Swiatek Einspruch einlegt, ließ sie offen. "Wie in allen Fällen wird die Wada sich die Entscheidung genau anschauen und sich das Recht behalten, Einspruch beim CAS einzulegen, wenn es angezeigt ist", teilte die Wada auf Anfrage mit.
© dpa-infocom, dpa:241128-930-302261/2
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