Innenstadt
Monkey Jump: Eine Nacht mit Inspiration, Intuition und Irritation
Große und kleine Locations, Stars und unbekannte DJs: Das zehnte "Monkey-Jump-Festival" ließ das Partyvolk hüpfen.
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Eine Stunde später im "Alten Stinnes-Areal" im Industriegebiet Nord. In einem der größten teilnehmenden Clubs sind mehr Leute als in der "Sonderbar", aber auf der großen Tanzfläche wirken sie recht verloren. Fritz Kalkbrenner aus Berlin, der mit Abstand Bekannteste aller 20 DJs und Bands im Programm, wird auflegen – allerdings erst um halb zwei. "Irgendwo stand um zehn, die Infos waren echt schlecht", finden Miriam und Charly, beide 18, die draußen vor der Halle stehen und etwas genervt auf den Shuttlebus zurück in die Stadt warten. Jon, ebenfalls 18, und seine Freunde lassen sich indes nicht abschrecken. Sie sind extra aus Emmendingen gekommen, nur für Kalkbrenner. "Wir wussten auch nicht, wann er auflegt", sagt Jon und geht mit seinen Freunden schon mal rein.
Zwanzig nach zwölf, die Theke in der "Sonderbar" ist voll besetzt, auf der Tanzfläche stehen Leute, nur so richtig tanzen will noch keiner. Es läuft, bei fünf Grad Außentemperatur, "Summer Jam". Timo, 30, Markus und Julia, beide 25, wollten eigentlich gar nicht zum Monkey Jump. Sie sind hier gelandet, weil sie in Turnschuhen nicht reinkamen, wo sie eigentlich hin wollten. "Und wir haben grade diese hier bekommen", sagt Julia und wedelt mit Gutscheinen für andere teilnehmende Clubs, "wir klappern alles ab."
Ein Uhr, Überraschung am Hauptbahnhof: Weil das Stinnes-Areal überfüllt ist, fährt der nächste Shuttle-Bus vermutlich erst gegen drei. Neuankömmlingen sind nur kurz irritiert und organisieren schließlich Taxis. Von so etwas lässt sich hier niemand aufhalten.
Die Disko ist tatsächlich voll, Leute drängeln durch die Menge, suchen die Toilette, die Bar oder ihre Freunde, begrüßen sich gegenseitig, aber vor allem tanzen sie. Im Epizentrum des Geschehens, auf ein paar Quadratmetern zwischen Tanzfläche und Wand, steht Fritz Kalkbrenner hinter dem DJ-Pult. An der Bar machen Alexandra, 20, und Erik, 21, gerade Pause. Die beiden sind aus Furtwangen gekommen, wegen Fritz. Sie haben zwar die blauen Monkey-Jump-Bändchen am Handgelenk, die Einlass in die 14 Bars erlauben, aber sie bleiben hier. "Wir haben den Kompromiss gemacht, weil wir fürchten, dass es zu voll wird", sagt Alexandra. Ihr und Erik gefällt’s, und hinter ihnen begrüßt die Menge auf der Tanzfläche jeden neuen Titel mit Begeisterung.
Es ist zwanzig vor drei, für Johanna, 37, ist der größte Stress vorbei. Seit viereinhalb Stunden sitzt sie an der Kasse, 900 – 1000 Menschen, schätzt sie, sind heute bei ihr an der Kasse vorbei gepilgert. "Der Mega-Ansturm kam so ab elf", sagt sie. Wer jetzt noch kommt, wird vom Türsteher weggeschickt.
Kurz nach drei in der "Sonderbar": Hannah und Sonja sind noch da – und waren nirgendwo anders. Das entspricht eigentlich nicht der Idee der Veranstaltung, aber für sie war’s ein "super Abend."
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