"Möglichst lange Sport treiben"

ZISCHUP-INTERVIEW mit dem Leichtathleten Wolfgang Scheffler aus Denzlingen über seine sportliche Laufbahn .  

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Wolfgang Scheffler nimmt die Hürde.   | Foto: Ralf Görlitz
Wolfgang Scheffler nimmt die Hürde. Foto: Ralf Görlitz

Vor rund einem Jahr holte Wolfgang Scheffler einen ganzen Medaillensatz bei den Deutschen Seniorenleichtathletik-Meisterschaften in Zittau. Im Gespräch mit Hannah Scheffler aus der Klasse SG8b der Gewerblichen und Hauswirtschaftlich-Sozialpflegerischen Schulen in Emmendingen erzählte der 49-Jährige, wie er zum Sport gefunden hat. Die beiden sind Vater und Tochter.

Zischup: Wie sind Sie zur Leichtathletik gekommen?
Wolfgang Scheffler: Mein Sportlehrer in der Grundschule hat mich damals angesprochen, ob ich nicht bei ihm im Verein mitmachen wolle. Es hat mir sofort Spaß gemacht und seither bin ich dabei.
Zischup: Und wann haben Sie angefangen?
Scheffler: Im Alter von acht Jahren.
Zischup: Wie oft trainierten Sie früher und wie oft heute?
Scheffler: Als Kind habe ich mit ein, zwei Mal Training in der Woche angefangen, als Jugendlicher waren es teilweise bis zu sechs Mal. Aktuell sind es meistens drei Trainingseinheiten in der Woche.
Zischup: Welche Erfolge hatten Sie als Kind und Jugendlicher?
Scheffler: Meinen größten Erfolg hatte ich als 14-Jähriger, da wurde ich dreifacher Badischer Meister in den Disziplinen Hochsprung, Weitsprung und Vierkampf. Noch im gleichen Jahr durfte ich darum bei den Deutschen Meisterschaften teilnehmen. Jetzt im Seniorenbereich stand ich auch schon sehr oft bei den Deutschen Meisterschaften auf dem Podest. Dreimal sogar ganz oben. Zweimal im Hochsprung und einmal in einer Staffel über vier mal 100 Meter. Bei den Baden-Württembergischen Landesmeisterschaften war ich über 20 Mal Meister.
Zischup: Was ist Ihre Lieblingsdisziplin in der Leichtathletik?
Scheffler: Hochsprung ist die erfolgreichste Disziplin, daher macht mir das natürlich auch sehr viel Spaß. Genauso viel Freude habe ich an der Vielseitigkeit im Zehnkampf oder auch daran, ein Mal im Jahr oder alle zwei Jahre bei einem Halbmarathon zu laufen.
Zischup: Welche Technik verwenden Sie im Hochsprung, den Flop oder den Straddle?
Scheffler: Mein Kindertrainer hat mir den Flop beigebracht. Hierbei geht man mit dem Rücken zuerst über die Hochsprunglatte. Beim Straddle geht man zuerst mit dem Schwungbein und dann erst mit dem Bauch über die Latte. Die Generation vor mir kannte nur den Straddle. Wissenschaftler haben dann aber herausgefunden, dass man mit dem Flop höher kommt, von daher wurde, als ich noch ein Kind war, nur noch der Flop im Training beigebracht.
Zischup: Hatten Sie Verletzungen?
Scheffler: Im Schüler- und Jugendbereich hatte ich keinerlei Verletzungen. Bei den Erwachsenen waren es eine Kapselverletzung am Fuß und später ist mir noch ein Band im Fuß gerissen. In den letzten Jahren hatte ich wegen der hohen Belastung immer wieder Achillessehnenprobleme. Durch die vielen Sprünge kann das mit den Jahren vorkommen. Alles ist aber wieder gut ausgeheilt. Im Moment habe ich keine Probleme.
Zischup: Haben Sie ein Vorbild?
Scheffler: Mein erster Trainer, der Grundschulsportlehrer, hat letztes Jahr im Alter von über 70 Jahren noch einen Zehnkampf absolviert, das fand ich super. Zu ihm habe ich auch nach so langer Zeit immer noch Kontakt.
Zischup: Welche sportlichen Ziele haben Sie für die Zukunft?
Scheffler: Ich will gesund und fit bleiben und noch möglichst lange Sport treiben können.
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