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Bücher brennen in Offenburg. Hitlerjugend ist auf dem Marktplatz vor dem Ratshaus angetreten. Am 17. Juni 1933 wollen die Jugendorganisationen der nationalsozialistischen Partei Flagge zeigen. Ihr Vorbild: die Bücherverbrennung vom 10. Mai in Berlin. In der Hauptstadt waren so genannte volksschädliche Schriften in Tausenden von Exemplaren vernichtet worden. Wie in Berlin werfen in Offenburg uniformierte Jugendliche Bücher mit markigen Sprüchen ins Feuer. Die Sprache ist schwülstig: "Heilige Glut. Rufe die Tugend zusammen, dass bei den lodernden Flammen wachse der Mut".
Dorothea Siegler-Wiegand, Offenburgerin und damals im Jahr 1933 ein Mädchen von zwölf Jahren, erinnert sich: Eine Mitschülerin im gleichen Alter, die Tochter des noch regierenden Bürgermeisters Josef Holler habe sie eingeladen. Der Bürgermeister wohnte damals noch im Rathaus. "Komm, gehen wir rauf auf mein Zimmer. Es liegt noch über dem Balkon. Von so weit oben kann ...