Mit dem Rad zur Oma

Über den Rheinradweg von Basel nach Mainz.  

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Rad macht Pause.   | Foto: I. Schneider
Rad macht Pause. Foto: I. Schneider
Von Burkheim im Kaiserstuhl aus fuhren wir bis zu meiner Oma ins Rheingau. Wir, das sind meine Eltern Alexandra und Martin sowie meine Schwester Marie und ich. Für die 352 Kilometer lange Strecke, die ein Teil des Rheinradweges ist, benötigten wir fünf Tage. Zu meiner Oma fahren wir eigentlich nicht oft. Als wir einmal zu ihr fuhren, kam uns die Idee zu dieser Radtour. Begeistert waren meine Schwester und ich anfangs nicht. Zum Schluss überredeten uns unsere Eltern. Sie sagten, dass das für uns ein richtiges Abenteuer werden würde.

Nach guter Vorbereitung fuhren wir in den Sommerferien 2014 an einem Sonntagmorgen los, trotz mieser Laune meiner Schwester. Der erste Teil unserer Strecke führte von Burkheim nach Kehl über Straßburg. Das heißt, dass wir zunächst auf der französischen Seite des Rheins fahren mussten. Unterwegs hielten wir an für Vesperpausen. Man fährt den Rhein-Rhône-Kanal entlang und an schönen elsässischen Dörfern und an dem beeindruckenden EU-Parlament vorbei, bis direkt ins Zentrum an das Münster von Straßburg. Dort machten wir eine Erfrischungspause und genossen einen großen Eisbecher als Belohnung. In der Kehler Jugendherberge fielen wir nach 76 Kilometern auf dem Rad müde ins Bett.

Der zweite Tag verlief von Kehl nach Karlsruhe auf deutscher Rheinseite. Dies sind rund 85 Kilometer. Allerdings waren die Radwege meist nur geschottert und nicht wie in Frankreich gut geteert. Es war daher nicht einfach zu fahren und anstrengend. Unterwegs hielten wir an geschichtlichen Gebäuden, wie zum Beispiel am Residenzschloss in Raststatt, an. Die Belohnung für diesen Tag war eine Übernachtung in einem komfortablen Hotelbett, mit gutem Essen.

Am dritten Tag war unser Ziel Mannheim. Hierfür benötigten wir 92 Kilometer. Es fing mit einem spektakulären Rheinübergang an. Dabei muss man sein Fahrrad 40 Stufen hoch und nach der Rheinüberquerung wieder hinuntertragen. Nach so großer Anstrengung war ein großer Eiskaffee-Stopp am Dom zu Speyer nötig. Nach der Überquerung der Konrad-Adenauer-Brücke nächtigten wir in der Jugendherberge Mannheim.

Der vierte Tag sollte mit rund 100 Kilometern der längste werden. Von Mannheim ging es weiter nach Mainz-Bretzenheim. Unterwegs machten wir eine Pause am Wormser Dom, der einen bleibenden Eindruck hinterließ. Am Nachmittag besuchten wir Freunde auf ihrem Weingut und fuhren dann durch die Reben von Rheinhessen und fühlten uns wie zu Hause. Auf einer der letzten Erhöhungen, der sogenannten Roten Halde, konnten wir auf die traumhaften Skylines von Mainz und Frankfurt blicken. In Mainz-Bretzenheim angekommen, grillten wir bei unseren Freunden.

Die letzte Etappe unserer Radtour war mit 32 Kilometern die kürzeste. Durch eine erneute Rheinüberquerung fuhren wir von Rheinland-Pfalz nach Hessen. Entlang des Rheines ging es in den Rheingau und nach einem letztmaligen Anstieg von zirka drei Kilometern bis zum Haus meiner Oma. "Ihr habt es tatsächlich geschafft", begrüßte, uns Oma und Opa. Stolz machten wir am Ortseingangsschild ein Zielfoto zum Beweis.

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