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Interview

Missbrauch in der Kirche: "Professionalität fordert Abstinenz"

BZ-Abo Trotz neuer Regeln zum Umgang mit Vorwürfen sexuellen Missbrauchs: Die Kirchen tun sich schwer mit der Aufarbeitung. Die Pastoraltheologin Ute Leimgruber fordert bessere Ursachenforschung.  

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Offenheit nur bei rechtlichen Vorgaben...ruch? Bronze-Türflügel des Kölner Doms  | Foto: Christoph Hardt (imago)
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Offenheit nur bei rechtlichen Vorgaben – oder zählt beim Umgang mit Missbrauchsvorwürfen auch der ethische Anspruch? Bronze-Türflügel des Kölner Doms Foto: Christoph Hardt (imago)
Seelsorge beinhaltet immer ein Machtgefälle: Die katholische Regensburger Theologieprofessorin Ute Leimgruber fordert bei Missbrauchprävention und -aufarbeitung einen grundsätzlicheren Ansatz. Kirchen müssten sich mehr mit systemischen Faktoren beschäftigen und Kontrolle abgeben.
BZ: Frau Leimgruber, in jüngster Zeit sind aus dem kirchlichen Bereich gleich fünf Fälle mutmaßlichen Missbrauchs an erwachsenen Frauen durch die Medien gegangen. Ist diese Häufung ein Zufall?
Leimgruber: Das Thema sexueller und spiritueller Missbrauch ist jetzt mit einem stärkeren Fokus behaftet. Gerade spiritueller Missbrauch ist eng mit Missbrauch an Erwachsenen verbunden. Und seit einigen Jahren kommen auch die Fälle von Frauen stärker ins Bewusstsein.
BZ: Dazu hat Papst Franziskus beigetragen, im deutschen Sprachraum aber auch das Buch "Erzählen als Widerstand", das Sie mitherausgegeben haben. Darin schildern 23 Betroffene ihre ...

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