Europa-Park
Miss-Germany-Bewerberinnen trainieren fürs Finale
RUST. Zu Bikini oder Badeanzug werden Stöckelschuhe getragen, die Frisur und das Lächeln sitzen. Für die Fotografen müssen die jungen Frauen eine gute Figur machen. Doch der Gang über den Laufsteg ist ungewohnt und wird deshalb geübt – immer und immer wieder. 21 junge Frauen aus ganz Deutschland wollen "Miss Germany" werden. Am Wochenende kamen sie zu einem ersten Treffen im badischen Rust zusammen. Titel und Siegerkrone locken. Und dies bereits seit 90 Jahren.
Jürgen Ruf (dpa)
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RUST. Zu Bikini oder Badeanzug werden Stöckelschuhe getragen, die Frisur und das Lächeln sitzen. Für die Fotografen müssen die jungen Frauen eine gute Figur machen. Doch der Gang über den Laufsteg ist ungewohnt und wird deshalb geübt – immer und immer wieder. 21 junge Frauen aus ganz Deutschland wollen "Miss Germany" werden. Am Wochenende kamen sie zu einem ersten Treffen im badischen Rust zusammen. Titel und Siegerkrone locken. Und dies bereits seit 90 Jahren.
Die ersten Fotos der diesjährigen "Miss Germany"-Wahl werden am Wochenende an einem Swimmingpool im Europa-Park in Rust gemacht. Die 21 Teilnehmerinnen haben in ihren Bundesländern Wahlen gewonnen und sich so fürs Finale qualifiziert. Nach diesem ersten Treffen geht es zehn Tage ins Trainingslager auf die spanische Insel Fuerteventura. Gewählt wird die neue "Miss Germany" dann am 18. Februar in Rust. Auf die Siegerin warten – neben der einjährigen Amtszeit als Schönheitskönigin – ein Auto, Kleider und Reisen. Das Schaulaufen der Schönen geht seit genau 90 Jahren über die Bühne, 1927 wurde erstmals gewählt. "Miss Germany" ist damit laut Veranstalter der traditionsreichste Schönheitswettbewerb der Republik. Und die "älteste aller Casting-Shows", sagt Organisator Max Klemmer (20). Veranstaltet werden die Wahlen von einem Familienunternehmen mit Sitz in Oldenburg. Max Klemmer ist die dritte Generation.
"Früher war der Schönheitswettbewerb für die Frauen der erste Schritt in die Öffentlichkeit, der Gang in eine neue und unbekannte Welt", erinnert sich Horst Klemmer (80), der Seniorchef. Das hat sich geändert: "Die Damen von heute wissen sich zu präsentieren." Sie machen Selfies, posten Fotos und Videos von sich, zeigen sich im Internet und machen sich öffentlich. Zudem haben Casting- und Modelshows im Fernsehen die Schönheitswettbewerbe wieder populär gemacht. Steigende Teilnehmerzahlen und ein wachsendes Medieninteresse sind die Folge. Doch wie im Fernsehen oder im Internet ist es hier nicht, sagt Chef-Choreograph Jens Dolecki. Es brauche Disziplin, Ausstrahlung, gute Manieren und den Mut, sich auch live einem großen Publikum zu stellen. Zudem die Fähigkeit, sich einzufügen. "Zickenkrieg", wie im Fernsehen, sei bei "Miss Germany" nicht gern gesehen.
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