"Mindestens zwei Bücher im Kopf"

ZISCH-INTERVIEW mit Krimiautorin Birgit Hummler-Schaufler über das Finden eines guten Titels und ihre ehrenamtliche Arbeit.  

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Hailey Manz (links) und  Amélie Rehman...iftstellerin Birgit Hummler-Schaufler   | Foto: Silvie Rehmann
Hailey Manz (links) und Amélie Rehmann im Gespräch mit Schriftstellerin Birgit Hummler-Schaufler Foto: Silvie Rehmann

Die Zisch-Reporterinnen Amélie Rehmann und Hailey Manz aus der Klasse 4b der Julius-Leber-Schule Breisach haben die Journalistin und Schriftstellerin Birgit Hummler-Schaufler interviewt. Sie ist die Nachbarin von Amélie Rehmann.

Zisch: Wieso wollten Sie eigentlich Schriftstellerin werden?
Hummler-Schaufler: Ich wollte eigentlich gar keine Schriftstellerin werden. Ich war ursprünglich Journalistin, und eines Tages ist mir eine superspannende Geschichte eingefallen, und dann habe ich angefangen zu schreiben.
Zisch: Macht es Ihnen Spaß, Bücher zu schreiben?
Hummler-Schaufler: Ja, sehr.
Zisch: Wie viele Bücher haben Sie schon geschrieben?
Hummler-Schaufler: Ich habe drei Bücher als Autorin geschrieben. Und vor langer Zeit habe ich für eine Frau namens Ute Holm ein Reitbuch geschrieben.
Zisch: Wann haben Sie begonnen, Bücher zu schreiben?
Hummler-Schaufler: Da muss ich gerade mal überlegen, ich glaube, da war ich so 50 Jahre alt.
Zisch: Da fallen einem echt viele Sachen ein, wenn man schon so viel erlebt hat! Wie lange dauert es, ein Buch zu schreiben?
Hummler-Schaufler: Es kommt drauf an, wie dick das Buch ist. Meine Bücher sind etwas dicker, und ich brauche etwa ein Jahr und ein Viertel.
Zisch: Wie sind Sie auf die Geschichten gekommen?
Hummler-Schaufler: Das ist eine schwierige Frage, oft durch das Radio, oder wenn ich in der Zeitung lese.
Zisch: Wie hieß Ihr erstes Buch?
Hummler-Schaufler: Mein erstes Buch hieß Stahlbeton.
Zisch: Wie viele Bücher schreiben Sie noch?
Hummler-Schaufler: Das weiß ich nicht, ich schreibe jetzt gerade an einem neuen Buch und habe bereits Ideen für zwei weitere Bücher. Aber vielleicht fällt mir, nachdem ich die zwei Bücher geschrieben habe, noch etwas ein!
Zisch: Wie kommen Sie auf die Titel, wenn Sie ein Buch schreiben?
Hummler-Schaufler: Ich denke mir ein paar Titel oder Wörter aus und dann schlage ich diese dem Verlag vor, der mein Buch druckt und veröffentlicht. Dann überlegen wir gemeinsam, was am besten zum Inhalt passt. Und was die meiste Neugierde bei den Lesern weckt.
Zisch: Also schreiben Sie erstmal den Inhalt, und erst dann denken Sie sich den Namen des Buches aus?
Hummler-Schaufler: Manchmal fällt mir gleich schon ein möglicher Titel ein, und ich überlege mir schon einen Titel, während ich schreibe. Aber meistens ist es so, dass ich mir erst hinterher, wenn das Buch fertig ist, wenn alles geschrieben ist, überlege, was ein guter Titel wäre. Einer, bei dem die Leute sagen, das klingt ja wirklich interessant!
Zisch: Verwenden Sie oft Bilder in Ihren Büchern?
Hummler-Schaufler: Nee, da sind gar keine Bilder drin, außer in meinem ersten Reitbuch. Aber was ich schreibe, das sind ja Romane, und da sind keine Bilder drin.
Zisch: Haben Sie Fans?
Hummler-Schaufler: Ich hoffe, dass ich Fans habe. Manchmal schreiben Leute, dass sie meine Bücher gut und spannend finden, und dass sie sie gerne gelesen haben, ja.
Zisch: Wohin schreiben Ihnen Ihre Fans?
Hummler-Schaufler: Sie schreiben an den Verlag, und der sendet mir dann die Briefe nach Hause.
Zisch: Wenn wir ein Buch schreiben möchten, welche Tipps könnten Sie uns geben, weil wir auch Autorinnen werden wollen?
Hummler-Schaufler: Dann würde ich euch den Rat geben, vorher ganz genau zu überlegen, wie die Geschichte sein soll. Nicht einfach drauf losschreiben, sondern vorher überlegen, worum es eigentlich gehen soll, welche Personen vorkommen sollen in dem Roman. Wenn ihr also einen Roman schreiben möchtet, solltet ihr vorher überlegen: Soll es eine Liebesgeschichte sein, ein Kriminalroman, eine Gruselgeschichte oder Fantasy …
Zisch: Jetzt noch ein anderes Thema: Sie unterrichten auch noch Flüchtlinge, wie machen Sie das?
Hummler-Schaufler: Sie kommen zu mir und bringen ihre Hausaufgaben aus der Schule mit, und wir machen diese dann gemeinsam.
Zisch: Aber wie unterhalten Sie sich, sie sprechen ja nicht Ihre Sprache?
Hummler-Schaufler: Die Flüchtlinge, die ich unterrichte, sprechen schon ganz gut Deutsch, oder aber sie sprechen Englisch, und dann kann ich die Dinge auf Englisch erklären.
Zisch: Macht es Ihnen Spaß, die Flüchtlinge zu unterrichten?
Hummler-Schaufler: Ja, es macht mir großen Spaß, sie zu unterrichten, weil sie meistens gerne in die Schule gehen und ganz fleißig sind.

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