ZDF-Dreiteiler "Unsere Mütter, unsere Väter"

Militärarchiv-Mitarbeiter Andreas Kunz: "Schweigen war die Regel"

Deutschland diskutiert über den ZDF-Dreiteiler "Unsere Mütter, unsere Väter". Was berichteten Soldaten von der Front? Wie stark blendeten sie Gräueltaten aus? Ein Interview mit Andreas Kunz vom Militärarchiv in Freiburg  

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Andreas Kunz, Referatsleiter im Freibu...hen Aufzeichnungen deutscher Soldaten.  | Foto: Michael Bamberger
Andreas Kunz, Referatsleiter im Freiburger Militärarchiv, mit historischen Aufzeichnungen deutscher Soldaten. Foto: Michael Bamberger
BZ: In diesen Tagen reden wegen des ZDF-Dreiteilers "Unsere Mütter, unsere Väter" wieder viele über den Krieg und die Gräueltaten der deutschen Soldaten. Sie bewahren im Bundesarchiv, Abteilung Militärarchiv, sehr viele Dokumente zum Krieg auf. In welcher Form haben deutsche Soldaten Ihre Kriegserlebnisse festgehalten?
Andreas Kunz: Viele Soldaten schrieben Tagebuch in unterschiedlicher Ausprägung. Wir haben kleine Tagebücher, die in Notizheften geführt wurden, und es gibt fast buchartige, mehrere hundert Seiten fassende Ausarbeitungen – je nachdem, wie viel jemand schreiben wollte, wie viel Zeit er hatte und in welcher Dienststellung er eingesetzt war. Diese Tagebücher sind täglich oder zeitnah geschrieben worden. Das sind für uns die wichtigsten Quellen, denn diese Aufzeichnen geben uns ...

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