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Merz wird Kanzlerkandidat der Union – Söder verzichtet

  • dpa &

  • Mi, 18. September 2024
    Deutschland

     

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Es ist noch gut ein Jahr zur Bundestagswahl hin. Die Union hat nun ihre K-Frage geklärt. Der Unterlegene will diesmal mit an einem Strang ziehen.

An die Spitze der Macht wollte er schon immer: Friedrich Merz (Mitte), damals, im März 2000, Unionsfraktionschef im Bundestag, mit dem früheren CDU-Chef Wolfgang Schäuble (rechts). Doch Merz’ politischen Aufstieg verhinderte zunächst die steile Karriere Angela Merkels. Nun scheint Merz seinem Ziel ganz nahe: dem Kanzleramt. Foto: Michael_Jung
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Die Union will mit dem CDU-Vorsitzenden Friedrich Merz als Kanzlerkandidat in die Bundestagswahl 2025 gehen und die Ampel-Koalition ablösen. "Die K-Frage ist entschieden. Friedrich Merz macht’s", sagte CSU-Chef Markus Söder in Berlin nach einem Gespräch mit Merz. "Ich bin damit fein und unterstütze es ausdrücklich." Merz sieht nach der Vorentscheidung über die Kanzlerkandidatur die Union gut gerüstet. "Wir sind aufgestellt: personell, politisch, organisatorisch. CDU und CSU können ab sofort in einen Bundestagswahlkampf gehen."

Die endgültige Entscheidung in der K-Frage sollen die Führungsgremien von CDU und CSU am Montag fällen. Es ist davon auszugehen, dass sie die Festlegung auf Merz mit großer Mehrheit absegnen.

Merz sagte, die Union wolle wieder Führungsverantwortung übernehmen – "mit einer Politik, die Deutschland wieder nach vorn bringt, mit einer Politik, die das Land wieder funktionieren lässt, und mit einer Politik, die uns vielleicht auch wieder stolz sein lässt auf unser Land, auf Deutschland". Söder betonte, er unterstütze Merz "ohne jedes Zähneknirschen". Er sagte: "Er hat meine volle Rückendeckung. Und zwar, und das ist wichtig, mit einer sehr hohen persönlichen Wertschätzung verbunden." Es gebe für die Union nur ein Ziel, dies sei die "Ampel abzulösen und Deutschland wieder auf Vordermann zu bringen".

Söder werde CSU-Chef und Ministerpräsident in Bayern bleiben. Das sei die stärkste Formation der Union, sagte er, der 2021 bei der K-Frage gegen Armin Laschet (CDU) unterlag und dann im Wahlkampf ständig gegen ihn gestichelt hatte.

Merz skizzierte die Wahlkampflinie der Union: Das Thema Migration bleibe zwar wichtig, er würde es aber am liebsten vorher gemeinsam mit der Ampel lösen. Zentrales Thema werde die Wirtschaftspolitik werden. Die Rahmenbedingungen müssten besser werden, damit die Wirtschaft insgesamt wieder auf die Beine komme.

Ressort: Deutschland

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Kommentare (1)

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Peter Lickert

164 seit 22. Nov 2010

Es ist gut, dass die Entscheidung gefallen ist und die Journalisten sich auf das Wesentliche in der Politik mit ihren Fragen konzentrieren können. Ich hoffe, dass die Parteiprogramme im folgenden Jahr gut fundiert analysiert werden.


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