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Meine Zwangsferien

Zisch-Reporter berichtet aus der Corona-Quarantäne, die er zum Glück gesund überstanden hat.  

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Joshua (links) und sein älterer Bruder vertreiben sich die Zeit zuhause.  | Foto: Christine Schmucker-Lehane
Joshua (links) und sein älterer Bruder vertreiben sich die Zeit zuhause. Foto: Christine Schmucker-Lehane

Eigentlich gibt es fast nichts Besseres als Schulferien, aber meine Ferien dieses Mal sind anders. Es sind nämlich Zwangsferien wegen des Coronavirus. Ich finde an diesen Ferien schade, dass nur ich zu Hause bin, und meine Freunde alle in der Schule sind.

Deshalb kann ich mich nicht mit ihnen verabreden wie in den normalen Ferien. Auch kann ich nicht ins Fußball- und Tennistraining und auch nicht in meinen Flötenunterricht. Auch da muss ich eine Zwangspause einlegen. Mein älterer Bruder hat zum Glück auch Zwangsferien, so habe ich wenigstens einen Spielkameraden. Normalerweise würde uns in so einer Situation meine Oma besuchen, wieso das dieses Mal nicht möglich ist, erkläre ich euch gleich. Das Positive an den Zwangsferien ist, dass ich jeden Tag ausschlafen und einfach so in den Tag hineinleben kann. Außerdem konnte ich mein erstes Youtube-Video aufnehmen. Das alles würde während einer normalen Schulwoche nicht möglich sein.

Mein Schulfreund wirft mir jeden Tag die Hausaufgaben in den Briefkasten und wir telefonieren manchmal. Meine Klassenlehrerin informiert uns per E-Mail über den Unterrichtsstoff, damit ich nichts verpasse. Eigentlich funktioniert das alles ganz gut und ich kann mir zu Hause meine Zeit selbst einteilen. Ich habe aber gemerkt, dass man dabei ganz schön diszipliniert sein muss.

Ausgangspunkt für meine Zwangsferien war unser Skiurlaub in den Fastnachtsferien in Italien, genauer gesagt in Südtirol. Genau in dieser Ferienwoche ist auch das Coronavirus, das ursprünglich in China aktiv war, in Italien sehr häufig aufgetreten. Letzte Woche hat sich herausgestellt, dass sich viele deutsche Südtirol-Heimkehrer mit dem Virus infiziert haben. Deshalb wurde Südtirol als ein Risikogebiet für das Coronavirus eingestuft. Wenn eine Region ein Risikogebiet darstellt, dann sollen Menschen, die sich in den letzten zwei Wochen in dieser Region aufgehalten haben, sicherheitshalber die Öffentlichkeit meiden. Dazu gehört auch das Fernbleiben von der Schule. Meine Oma besucht uns deshalb auch nicht, da dieses Virus besonders für ältere Menschen gefährlich ist.

Meine Familie und ich fühlen uns fit und wir gehen nicht davon aus, dass wir uns angesteckt haben. Außerdem sind die 14 Tage, in denen es zum Ausbruch nach einer Ansteckung mit Coronaviren kommen kann, diesen Freitag, 13. März, vorbei. Dann kann ich endlich wieder mit meinen Freunden spielen.

Ressort: Zisch-Texte

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Sa, 14. März 2020: PDF-Version herunterladen

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