"Meine Arbeit ist mein Traumberuf"

ZISCH-AKTIONSTAG UND ZISCH-INTERVIEW mit Marcel Thimm, dem Vorstandsvorsitzenden der Sparkasse Freiburg-Nördlicher-Breisgau, über Geld und seinen Beruf.  

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Am 10. November durften wir, sechs Kinder der Klasse 4a aus der Johannes-Schwartz-Schule in Freiburg-Lehen, in einer Kinder-Pressekonferenz im Sitzungssaal der Hauptstelle in der Kaiser-Josef-Straße Marcel Thimm, dem Vorstandsvorsitzenden der Sparkasse Freiburg-Nördlicher-Breisgau, viele Fragen stellen. Sehr viel Interessantes, aber auch ganz schön Kompliziertes haben wir dabei erfahren. Die Antworten, die wir am wichtigsten finden, haben wir in unserem Interview aufgeschrieben.

Zisch: Herr Thimm, wie lange arbeiten Sie schon bei der Sparkasse und wie lange sind Sie schon Chef deren Chef?
Thimm: Ich arbeite schon seit 39 Jahren bei der Sparkasse und bin seit knapp drei Jahren der Chef.

Zisch: Was muss man lernen, damit man Chef der Sparkasse werden kann?
Thimm: Zunächst braucht man eine Ausbildung zum Sparkassenkaufmann. Danach viele Lehrgänge an den Sparkassenakademien. Ganz wichtig ist aber auch, viel Erfahrung zu haben, wenn man Sparkassenchef werden will.

Zisch: Was machen Sie als Chef?
Thimm: Ich habe jeden Tag vier bis fünf Termine. Das sind meistens Besprechungen mit Geschäftspartnern, Mitarbeitern oder mit Kunden. Immer wieder bin ich auch bei öffentlichen Auftritten. Ich rede sehr viel mit ganz verschiedenen Menschen – wie zum Beispiel heute mit Euch Kindern.

Zisch: Wollen Sie noch etwas bei der Sparkasse verändern?
Thimm: Ein großes Thema ist für uns die Digitalisierung. Die hat mit dem Computer, dem Handy und dem Internet zu tun. Diese wollen wir in vielen Bereichen weiterentwickeln oder auch erst einführen. Zum Beispiel das bargeldlose Zahlen auch von kleinen Beträgen. Dann könnt ihr eine Brezel beim Bäcker ganz einfach berührungslos mit der Sparkassenkarte bezahlen.

Zisch: Macht Ihnen die Arbeit Spaß?
Thimm: Ja, ich arbeitet jeden Tag mit großer Freude. Es ist für mich ein Traumberuf.

Zisch: Haben Sie eine Familie und haben Sie ein Hobby?
Thimm: Ich habe Familie. Meine beiden Söhne sind schon erwachsen, und einer von ihnen arbeitet auch bei einer Sparkasse. In meiner Freizeit wandere und jogge ich sehr gerne.
"Auch ich darf nicht

einfach so in den

Tresorraum gehen."

Zisch: Wie viele Mitarbeiter haben Sie?
Thimm: Es sind fast 1300 Mitarbeiter an 71 verschiedenen Standorten.

Zisch: Wie viele Kunden hat die Sparkasse ungefähr?
Thimm: 400 000 Menschen leben im Einzugsbereich der Sparkasse. Davon sind 200 000 Kunden der Sparkasse. Also ist jeder Zweite Kunde der Sparkasse.

Zisch: Wie lange gibt es die Sparkasse schon?
Thimm: Die Sparkasse gibt es schon seit 1826. Davor gab es schon 30 Jahre eine Vorgängersparkasse. So ist die Sparkasse schon über 200 Jahre alt.

Zisch: Warum gibt es so viele Sparkassen in Freiburg?
Thimm: Die Sparkasse möchte, dass die Kunden keine zu weiten Wege haben, deshalb gibt es überall Filialen.

Zisch: Ist das Geld im Tresor sicher?
Thimm: Ja, dort es ist sehr sicher. Die Tresortür ist dicker als so (zeigt seine Armspanne). Und die Tür hat eine Zeitschaltuhr, so dass sie nur während der Öffnungszeiten geöffnet ist. Nur ganz bestimmte Mitarbeiter dürfen in den Tresorraum und den Tresor öffnen. Auch ich könnte nicht allein in den Tresor gehen.

Zisch: Passen Leute in der Nacht in der Sparkasse auf?
Thimm: In der Nacht schauen Sicherheitsdienste und auch Mitarbeiter immer wieder nach, dass nichts passiert.

Zisch: Wie viel Geld haben Sie hier in der Sparkasse?
Thimm: Das ist ganz unterschiedlich. Es ist immer so viel Geld da, dass es für alle reicht, die Bargeld haben wollen. Früher gab es viel mehr Geld in der Sparkasse, als die Menschen noch nicht mit Karten bezahlt haben oder das Geld noch nicht überwiesen wurde.

"Es ist so viel Geld da,

dass es für alle reicht, die

Bargeld haben wollen."

Zisch: Was machen Sie mit dem Geld, das die Kunden zur Sparkasse bringen?
Thimm: Viele Leute bringen ihr Geld zur Sparkasse, weil sie es sparen wollen. Dann bekommen sie Zinsen. Das bedeutet, sie bekommen mehr Geld zurück, wenn sie es wieder brauchen. Das Geld, das auf der Sparkasse ist, wird als Kredit an Kunden verliehen, die sich zum Beispiel ein Haus kaufen wollen und nicht genügend Geld haben. Diese Kunden müssen Zinsen bezahlen. Das heißt, sie zahlen in kleinen Beträgen die Schulden zurück, müssen aber etwas mehr bezahlen, als sie sich geliehen haben. Mit dem Geld, das die Bank so verdient, bezahlt die Sparkasse die Mitarbeiter und die sonstigen Ausgaben. Die Sparkasse unterstützt auch gemeinnützige Aktivitäten, wie "Kinder helfen Kinder", Zisch, Schulen und Kindergärten und noch vieles mehr.

Zisch: Wie kommt das Geld in einen Geldautomaten?
Thimm: Bei Geldautomaten, die nur auszahlen, wird der Automat von hinten mit Geldbündeln gefüllt. Bei einigen kann man auch einzahlen. Wenn das Geld noch in Ordnung ist, wird es wieder vom Automaten ausgegeben. Ist es nicht mehr sauber oder kaputt, wird es aussortiert.

Zisch: Wie viel Geld ist in einem Geldautomaten?
Thimm: So viel, dass es etwa für eine Woche reicht.

Zisch: Wie viele Geldautomaten der Sparkasse gibt es in der ganzen Stadt Freiburg?
Thimm: In Freiburg gibt es ungefähr 70 Geldautomaten.

Zisch: Schließt die Sparkasse nachts?
Thimm: Ja, sie schließt um 18 Uhr. Bis 24 Uhr können die Kunden aber noch in die erste Halle zu den Geld- und anderen Automaten gehen. Die ganze Nacht bekommt man draußen an den Outdoorapparaten Geld.

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