Mein Uropa war im Krieg
Bericht aus der Vergangenheit.
Nico Fischer, Klasse R9e &
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So wie viele andere Kriegskinder kannten auch die drei Geschwister ihren Vater nicht wirklich. Das letzte Mal sahen sie ihn, als Ottmar und Ewald am Weißen Sonntag zur Kommunion gingen. Danach musste er wieder in den Krieg und galt dann lange als vermisst.
Als der Zweite Weltkrieg schon fast zu Ende war, kam ihre Mutter am 24. März 1945 zu ihren Kindern und erzählte ihnen, dass ihr Vater sehr wahrscheinlich im Krieg gefallen sei. Was dann auch leider der Fall war. Er ist in einem kleinen Dorf namens Bayot in Ungarn gefallen. Sein Dienstgrad als Soldat im Zweiten Weltkrieg nannte sich übrigens Obergefreiter.
Für mich war Karl Martin Maier ein guter Mann und vor allem ein guter Vater. Er wäre bestimmt lieber bei seiner Familie geblieben und hätte sich mit seinen Kinder und seiner Frau ein schönes Leben gemacht. Aber auch wenn er wegen des Krieges kaum für seine Kinder da sein konnte, hat er ihnen regelmäßig Briefe geschrieben. Er hat ihnen in den Briefen Mathe und Musik erklärt und auch Aufgaben gestellt, die sie zu lösen hatten. Das beeindruckt mich.
Karl Maier spielte übrigens auch wunderbar Harmonium, Geige und Violine. Sein Markenzeichen, so wird erzählt, war eine hervorragende Sopranstimme. Sein Sohn Ewald war später dann auch Musiklehrer. Die Feldpostbriefe meines Uropas wurden kürzlich in Schuttern ausgestellt. Dort warnen sie vor den Schrecken des Krieges.
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