Zischup-Schreibwettbewerb Herbst 2020
Mein Leben während der Pandemie
2020 war das Corona-Jahr. Valeria Qelibari, Schülerin der Klasse 9a des Freiburger Kepler-Gymnasiums, beschreibt, wie sie das Jahr erlebt hat. In ihrem Text hält sie Rückschau.
Valeria Qelibari, Klasse 9a, Kepler-Gymnasium (Freiburg)
Di, 12. Jan 2021, 0:00 Uhr
Schreibwettbewerb Zischup
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Wir, die Schüler in Deutschland haben noch nicht viel Ahnung davon und gehen wie gewohnt zur Schule. Sehr bald trifft das Virus auch in Italien und den USA ein. Dort ist die Lage etwas kritischer. Menschen sterben. In New York City gibt es keine freien Plätze auf dem Friedhof, die Kranken werden dort in Zelten im Central Park behandelt. Bei uns in Deutschland steigen die Zahlen auch immer mehr. Paar Tage später erfahren wir von unseren Lehrern, dass die Schulen möglicherweise schließen werden, da man dadurch die Anzahl der neuen Fälle geringer machen kann.
Anfangs freuen sich die Schüler, sie betrachten die Situation aus einer anderen Sicht. Man kann ausschlafen, man ist den ganzen Tag zu Hause, man macht seine Schulaufgaben, wann es einem passt und Schule läuft digital. Doch dann gibt es auch die andere Seite, man muss zu anderen Personen einen Mindestabstand halten, man muss in Läden und Bahnen einen Mund- Nasenschutz tragen, Veranstaltungen werden gestrichen und man darf noch nicht einmal seine Freunde besuchen.
Meine Mutter geht jeden Tag wie immer zur Arbeit, da sie in einem Sanitätshaus arbeitet. Also verläuft fast jeder meiner Tage gleich. Ich stehe auf, frühstücke, mache meine Schulaufgaben und anschließend schaue ich Serien. Anfangs gefiel es mir, dass ich den ganzen Tag zu Hause war und ich all meine Aufgaben, seien es Hausarbeiten oder Schulaufgaben, im Pyjama machen konnte. Jedoch nach etwa ein, zwei Wochen hatte ich keine Lust mehr und wollte raus, mich mit meinen Freunden treffen, wie gewohnt zur Schule gehen, einkaufen und einfach nur an die frische Luft. Ich war überglücklich, wenn wir einmal in drei Tagen einkaufen waren. Das ganze ging ungefähr einen Monat so.
April. Jetzt kam die Zeit, als entschieden wurde, wie es weitergehen soll. Ob zum Beispiel die Schulen geschlossen bleiben. Und ja, die Schulen blieben zu. Jetzt konnten wir nur hoffen, dass alles wie früher wird, und wir den diesjährigen Urlaub nicht absagen müssen. Der vierte Mai. In Baden Württemberg gehen die Abschlussklassen wieder zur Schule. Es gibt Regeln, Pfeile in Schulfluren, denen man folgen muss und natürlich Maskenpflicht. Wir, die Unter- und Mittelstufen, blieben weiterhin zu Hause.
Nach den Pfingstferien dürfen auch wir in die Schule, allerdings wurden unsere Klassen in zwei Gruppen aufgeteilt, A und B. Wir haben jeweils abwechselnd Unterricht, und das auch nur eine Doppelstunde. In den Nachrichten kommt, dass die Corona-Situation in Spanien gefährlich ist. Was wiederum bedeutet, dass wir unseren Urlaub in Spanien streichen müssen. So ein Mist!
Danach kamen die Sommerferien, wir reisen in die Großstädte Deutschlands, so lange dies noch erlaubt ist. In dieser Zeit normalisierte sich viel, Veranstaltungen dürfen teilweise wieder stattfinden, man darf in Gruppen raus, und es scheint wieder alles normal zu sein. Nach der Sommerpause fängt die Schule in Baden-Württemberg wie gewohnt an. Die Klassen sind wieder vereint und wir haben ganz normal Unterricht. Trotzdem sind Maßnahmen zu beachten: der Mindestabstand zu anderen Klassen, Maskenpflicht auf dem Schulgelände, man darf nur alleine auf die Toilette.
Jetzt hat jede Klasse einen Platz auf dem Pausenhof, wo man sich in den Pausen und vor dem Schulbeginn aufhalten muss. Ein- und Auslasszeiten sind bei jeder Klassenstufe unterschiedlich. Im Oktober steigen die Zahlen der Infizierten erneut. Jetzt müssen wir auch im Unterricht Masken tragen. Ich persönlich kann nichts voraussagen. Und das nervt auch gewaltig, weil man nichts mehr planen kann, da man nicht weiß, ob man morgen wieder in Quarantäne muss oder nicht. Das einzige, was ich sagen kann, ist, dass ich sehr hoffe, dass bald ein Gegenmittel gefunden wird.
Für mich ist Corona eine Gefahr, die dringend gestoppt werden muss. Immerhin glaube ich an eine sorgenlose Zukunft. Ich bin mir ziemlich sicher, dass die Wissenschaft einen Impfstoff finden. Und wenn das Virus bekämpft ist, können wir alle gewaltig ausatmen.
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