Mauer, Schminke und ein Boulevard
Neustadt und seine Stadtverschönerung mit Graffiti: Die märchenhafte Betrachtung eines Neu-Neustädters, der sich seiner Wahlheimat verbunden fühlt.
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. Stadtverschönerung war das Ziel, als im Sommer professionelle Graffiti-Künstler ihrer Fantasie Lauf lassen durften in Neustadt. Die BZ fragte danach Leserinnen und Leser nach ihrer Meinung (Infobox). Jochen Ludwig hat die Frage so stark beschäftigt, dass er sie in einen größeren Zusammenhang gestellt und märchenhaft betrachtet hat.
Es war einmal eine Mauer. Das heißt, recht besehen war sie eine Wand. Aus Beton gegossen, mit Armierungseisen verstärkt, eine graue Fläche, glatt und funktionell und wie geschaffen für die Ewigkeit. Dass es in der Stadt, hoch in den Bergen gelegen und umgeben von Wäldern, in allen Ecken und Winkeln seit alters her sorgsam aufgeschichtete Brocken aus Felsengestein gab, die Häuser, Plätze und Gehsteige trugen und vor dem Abrutschen bewahrten, störte sie nicht weiter, sie war eben modern und etwas Besonderes. So lebte sie zufrieden mit sich und der Welt in den Tag hinein. Die Menschen hatten sich längst an die graue Mauer gewöhnt, sie erfüllte ihren Zweck, und man war schnell an ihr vorbei, entweder zu Fuß hinab in die Talsenke, wo der Stadtgarten lag, oder mit dem Auto hinein in die Einfahrt ...