Als Geschenk gibt es auch einen Rotstift
Einen Aufruf zur Sparsamkeit gab es beim Marcher Neujahrsempfang. Aber es sollte auch angepackt werden, um sich der anstehenden Herausforderungen anzunehmen.
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Von seinen Stellvertretern Johannes Hügele (links), Rita Gadaleta-Ebner und Barbara Laube-Steinhauer erhielt Marchs Bürgermeister Helmut Mursa nicht nur die traditionelle Brezel zum Neujahrsempfang, sondern auch einen Bauhelm für die bevorstehenden Bauvorhaben in der Gemeinde. Foto: Mario Schöneberg
Engagierte Menschen
Lob vom Bürgermeister bekamen die knapp 300 Mitarbeiter der Gemeinde, die sich für die Einwohner einsetzten. Aber auch die zahlreichen Ehrenamtlichen in Vereinen und Hilfsorganisationen, die sich für ihre Heimat engagierten. Als Beispiel nannte er vier Vereine, die in 2024 ein Jubiläum feiern konnten, den Männergesangverein Neuershausen, den es seit 150 Jahren gibt, die Sportschützen und den Tennisclub March, die beide mit 50 Jahren so alt wie die aus vier Ortsteilen bestehende Gemeinde sind und das sich seit 30 Jahren für Familien einsetzende Mütter-Zentrum March-Reute.
Begrenzte Spielräume
"Die Gemeinden sind der eigentliche Ort der Wahrheit, weil sie der Ort der Wirklichkeit sind", zitierte der Bürgermeister den früheren Vizepräsidenten des Bundestages Hermann Schmidt-Vockenhausen. Die für die Menschen wichtigen Gesetze würden aber in Europa, im Bund oder im Landesparlament verabschiedet. Hier machte Mursa eine Diskrepanz aus, weil viele der Regelungen dann am deutlichsten auf kommunaler Ebene zu spüren seien und dort auch umgesetzt werden müssten. "Die Leistungsversprechen, die der Staat und das Land machen, können in Summe nicht mehr umgesetzt werden." Gründe hierfür seien fehlende finanzielle und personelle Ressourcen, aber auch zu hohe Erwartungen der Bürger an den Staat. Hier rief Mursa zu mehr Eigenverantwortung auf.
Ein weiteres Problem in March, das der Bürgermeister thematisierte, war die eigentlich hervorragende Infrastruktur, unter anderem mit acht Kindertagesstätten, vier Schulstandorten und sechs Veranstaltungsgebäuden. Heute koste der Unterhalt der Einrichtungen jedoch viel Geld, viele Gebäude seien auch sanierungsbedürftig. Das belaste den Gemeindehaushalt erheblich. Heute sei es wichtig, so Mursa, aus den Entscheidungen von früher, für die es sicher gute Gründe gegeben habe, zu lernen und über die künftige Infrastruktur der Gemeinde nachzudenken. Als positives Beispiel benannte er den Zusammenschluss der früheren vier Feuerwehren.
Partnerschaft und Ehrungen
Besonders begrüßt wurden von Bürgermeister Mursa mit Alexandra Saunus und Joseph Weisbeck zwei Bürgermeisterstellvertreter aus Wittenheim. Mit der elsässischen Bergbaugemeinde bei Mulhouse pflegt March seit Anfang Dezember vergangenen Jahres offiziell eine Gemeindepartnerschaft. "In den kommenden Jahren wird es unser Bestreben und Bemühen sein, die Jumelage mit Leben zu füllen, die Besuche und Aktivitäten zu verstetigen und so die Freundschaft zu festigen."
Traditionell gibt es in March am Neujahrsempfang auch Ehrungen für erfolgreiche Sportler oder besonders engagierte Menschen. Zahlreichen Gemeinde- und Ortschaftsräten konnte der Bürgermeister die Ehrungen des Gemeindetages überreichen, seit 50 Jahren ist hierbei Adalbert Faller in verschiedenen kommunalen Gremien aktiv. Martha Wieseler erreichte im vergangenen Jahr die Auszeichnung als beste deutsche Jung-Bäckerin, Lars Klein wiederum erzielte zahlreiche Erfolge im Karate-Sport, darunter einen Europameistertitel in der Disziplin Kata. Und die Marcher Sportschützen erzielten zahlreiche Erfolge auf Landesebene.
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