Zisch-Schülerinterview

"Man muss einfach aufpassen, nicht alles preiszugeben"

Was genau ist die Aufgabe eines Stadionsprechers oder was macht man in der Stadionregie? Marc Rebstock ist seit Jahren beim SC Freiburg genau für diese Dinge zuständig. Ein Zisch-Interview.  

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Marc Rebstock, Stadionsprecher beim SC Freiburg.  | Foto: privat
Marc Rebstock, Stadionsprecher beim SC Freiburg. Foto: privat

Im Interview mit den Zisch-Reporterinnen Jule Maus und Mila Streck und dem Zisch-Reporter Ferdinand Rehnert aus der Klasse 4b der Tunibergschule in Freiburg erzählt er von seinem zeitintensiven Hobby.

Zisch: Wir interviewen Sie heute für das Zisch-Projekt der Badischen Zeitung, da Sie im Fußballstadion des SC Freiburg die Stadionregie machen. Könnten Sie mal erklären, was man da macht?

Rebstock: Ich bin beim Sportklub einer von zwei Stadionsprechern, also der zweite. Da wir immer zu zweit sind und meistens der andere redet, helfe ich oft bei der Regie. Regie bedeutet zu gucken, dass alles funktioniert. Rund um ein Fußballspiel gibt es viel, zu organisieren: Die Musik, die Werbung, wann die Aufstellung gemacht wird, die Interviews. Darum kümmere ich mich mit anderen, während mein Kollege am Mikrofon sitzt und spricht. Wenn er aber gerade aus irgendeinem Grund nicht kann, spreche ich.

Zisch: Ist das ein Hobby oder ein Beruf?

Rebstock: Ein Hobby.

Zisch: Wie läuft so ein Spieltag für Sie ab?
Rebstock: Meistens sind die Spiele am Samstagnachmittag um 15.30 Uhr. Ich fahre immer schon bereits um 11 Uhr los und bin dann kurz nach 11 Uhr im Stadion. Ich treffe mich dann da mit meinem Kollegen, dem anderem Stadionsprecher. Irgendwann kommt dann noch der Stadionmoderator, das ist noch ein zusätzlicher Sprecher. Es kommen außerdem noch die Kollegen von der Anzeigetafel und dann besprechen wir uns und gucken, ob alles funktioniert. Zwei Stunden vor Beginn des Spiels findet dann die Stadionshow statt, da bin ich unten am Spielfeld und helfe dem Stadionmoderator bei Interviews und sonstigen Dingen. Wenn das Spiel dann angepfiffen ist, gehe ich hoch zum Stadionsprecher und bin da der zweite Mann. Und am Ende, wenn das Spiel vorbei ist, helfe ich noch bei der Pressekonferenz.

Zisch: Haben Sie manchmal Bammel, vor so vielen Leuten zu sprechen?

Rebstock: Ganz am Anfang schon. Mittlerweile nicht mehr so sehr, aber ich spreche relativ selten. Und wenn ich dann mal etwas sagen muss, bin ich ein bisschen angespannt, aber nach so vielen Jahren nicht mehr so stark.

Zisch: Haben Sie engeren Kontakt zu Profi-Fußballspielern?

Rebstock: Jetzt nicht mehr, aber ganz früher als ich bei der A-Jugend angefangen habe, schon eher, da ich einige gut kannte, die später Profifußballer wurden.

Zisch: Dürfen Sie alles preisgeben, was Sie im Stadion erleben?

Rebstock: Oh nein, das ist eine Bedingung, damit man dieses Hobby lange ausüben darf. Man muss einfach aufpassen, nicht alles preiszugeben, weil viele Sachen die man so hört, nicht für die Öffentlichkeit bestimmt sind.

Zisch: Wann macht Ihnen das Hobby nicht so viel Spaß?

Rebstock: Es macht nicht ganz so viel Spaß, wenn der SC Freiburg eine schlechte Phase hat und oft verliert.
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