"Man ist wie in einer eigenen Welt"

ZISCH-REPORTER UNTERWEGS: Schülerinnen und Schüler aus Freiburg sahen bei den Proben zur Tanzproduktion "Empört Euch!" zu.  

Mail

Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen

Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.

Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.

Akzeptieren
Mehr Informationen
1/2
Turnerin Julia Konrad Foto: Gina Kutkat

"Euer Einsatz war zu früh!" Choreographin Tina Plötze wird laut, wenn sie ihrem Showteam Matrix vom TV Herdern Anweisungen gibt. Gemeinsam mit dem Orchester Orso probt das Team in der Sporthalle des Friedrich Gymnasiums für den Auftritt im Konzerthaus Freiburg. "Empört Euch!" heißt die Produktion, in deren Mittelpunkt Schostakovitschs achte Symphonie steht. Neun Zisch-Reporter aus der F 1, F 2, F 3 und F 9 der Clara-Grunwald-Schule Freiburg interviewten zwei Mitglieder der Tanzgruppe: Lisa Bonk und Julia Konrad.

Zisch: Wie lange turnt beziehungsweise tanzt ihr schon?
Lisa Bonk: Ich bin 14 und das Turnen habe ich mit drei Jahren angefangen, das Tanzen mit sechs.
Julia Konrad: Ich bin 23 und bin Akrobatin, also turne ich. Mit fünf oder sechs Jahren habe ich angefangen, das sind schon 18 Jahre.

Zisch: Wie seid ihr zum Turnen oder Tanzen gekommen?
Lisa: Ich habe schon früh geturnt. Im Fernsehen habe ich Ballett angeschaut und dann als Kind auch das Tanzen angefangen.
Julia: Meine Mutter kannte meine Trainerin. Ich bin erst ins Kinderturnen gegangen, dann in den Wettkampfsport.

Zisch: Was muss man können, um bei euch mitzumachen?
Lisa: Man muss turnen oder tanzen können, Ausdruck haben und mit Stress umgehen können.
Julia: Man muss ein Rhythmusgefühl haben und sich für Musik und Tanz begeistern können.

Zisch: Wie ist euer Name "Matrix" entstanden?
Julia: Der Name ist aus dem allerersten Stück entstanden. Das Showteam hat sich der Filmmusik aus dem Film Matrix gewidmet.

Zisch: Reicht die Zeit noch für Hausaufgaben, wenn ihr viel trainieren müsst?
Lisa: Manchmal ist die Zeit knapp, aber in der Regel geht es.

Zisch: Wer ist eure Trainerin? Ist sie streng?
Julia: Unsere Trainerin ist Tina Plötze. Ja, ein bisschen Strenge gehört immer dazu. Wir sind über 20 Leute, das ist wie in der Schule, wenn so viele auf einem Haufen sind, muss man auch mal streng sein.

Zisch: Wer kam auf die Idee, das Stück zu spielen?
Julia: Das Orso-Orchester kam auf die Idee. Sie haben sich die Musik von dem Komponisten Schostakovitsch ausgesucht und haben uns gefragt, ob wir dazu tanzen wollen.

Zisch: Wie intensiv ist euer normales Training und wie oft habt ihr für die Aufführung von "Empört euch!" geprobt?
Lisa: Normalerweise haben wir jeden Dienstag zwei Stunden Training und die Tänzer haben freitags noch eineinhalb Stunden Tanzen und die Turner ihr normales Turnen. Für "Empört euch!" üben wir seit drei Monaten.

Zisch: Warum heißt das Stück "Empört euch!"?
Julia: Es basiert auf einem Buch von Stéphane Hessel mit demselben Titel.

Zisch: Was wollt ihr mit der Aufführung des Stückes erreichen?
Julia: Wir wollen das Publikum anregen, sich auch mal zu empören, sich auch mal gegen den Strom zu stellen und seine Meinung kund zu tun.

Zisch: Woher habt ihr die tollen Kostüme?
Lisa: Größtenteils sind sie noch von anderen Aufführungen, aus dem Kostümfundus, aus Läden, im Internet bestellt oder selbst genäht.

Zisch: Wie fühlt ihr euch vor und nach einem Auftritt? Habt ihr Lampenfieber?
Lisa: Vorher hat man immer ein bisschen Angst, wie es wird. Wenn es dann klappt, und das ist meistens so, ist man nachher froh. Man findet es sogar schade, dass der Auftritt rum ist.
Julia: Sicherlich. Denn es sind viele Leute da, auch viele, die man kennt. Aber zu viel Lampenfieber ist auch nicht gut.

Zisch: Könnt ihr euch konzentrieren, wenn die Musik laut spielt?
Lisa: Ja, wir müssen uns nach der Musik richten und zu der Musik tanzen. Deswegen gehört das dazu und man kann sich automatisch konzentrieren.
Julia: Man ist wie in einer eigenen Welt. Man ist in dem ganzen Stück drin und die Musik unterstreicht das, was man ausdrücken möchte.

Zisch: Was für ein Gefühl ist es, auf der Bühne zu stehen?
Lisa: Man fühlt sich klein, wenn so ein riesiges Publikum da ist. Man wird von allen gesehen, das ist schon cool, das Gefühl.
Julia: Ein ganz ganz tolles! Wenn alles geklappt hat und die Leute aufstehen und applaudieren, da fällt einem ein Stein vom Herzen und es geht einem richtig gut. Es ist ein Gefühl wie Weihnachten und Ostern an einem Tag.

Empört Euch! – Orso meets Matrix, Ein symphonisches Tanzprojekt zu Schostakovitsch: Symphonie Nr. 8, am Sonntag,
24. März, 19 Uhr, Konzerthaus Freiburg
Schlagworte: Stéphane Hessel, Tina Plötze, bin Akrobatin

Weitere Artikel