"Mach Dir nicht zu viel Sorgen"
Für die Soldaten war sie die letzte Verbindung zur Heimat, für die Historiker ist sie ein Zeitzeugnis erster Güte: Feldpost aus dem 2. Weltkrieg / Von Joachim Sterz
Joachim Sterz
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Am Dienstag vor 70 Jahren begann mit dem Zweiten Weltkrieg für 20 Millionen junge deutsche Männer ein blutiger Feldzug durch Europa. Ihre Briefe erzählen von einer ganz eigenen Sicht auf Krieg und Nazidiktatur – dem Blick aus der vordersten Front und von fern der Heimat. Der Privatsammler Reinhold Sterz hat mehr als 40 000 dieser Zeitdokumente gesammelt und ausgewertet. Eine Auswahl:
Am 2. September 1939, dem zweiten Tag des Polenfeldzuges, berichtet ein Soldat des Pionierbataillons 41:»"Gestern hat unsere Kompanie Dirschau genommen und die starke polnische Besatzung in die Flucht geschlagen. Unsere Flieger haben großartig gearbeitet. Mir geht es gut, nur wenig Schlaf kriegt man. Die Sache wird schnell erledigt sein, mach Dir nur nicht zu viel Sorgen. Grüß mir Butzele. Er soll stolz sein, dass sein Papa dabei ist. Hier ist unheimlich viel Kriegsmaterial erbeutet wor- den..."
Über den 13. März 1940 schreibt Soldat L. vom Infanterie-Regiment 179:
»"Soeben hören wir im Rundfunk den Friedensvertrag, aber nicht von uns, sondern von Finnland mit Russland. Von mir aus kann alle Tage im Rundfunk ein Friedensvertrag verkündet ...