Lösung fürs Artik in Sicht
Das Jugendkulturzentrum soll vom Siegesdenkmal in einen leeren Supermarkt ziehen – ein Sonderangebot wäre das nicht.
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Zum Jahresende läuft der Mietvertrag des Jugendkulturzentrums Artik mit der Stadt aus. Dann ist in der früheren Unterführung unterm Siegesdenkmal Schluss; die Jugendlichen müssen wegen des Baus der Stadtbahn die im Mai 2003 (damals unter dem Namen "Z") eröffneten Räume aufgeben. Etwas Neues haben sie noch nicht. Doch jetzt ist eine Lösung in einem ehemaligen Supermarkt an der Merzhauser Straße in Sicht. Der Haken: Die Stadt müsste bei der Miete einiges mehr zuschießen. Der Gemeinderat sagt überraschend einstimmig seine Unterstützung zu.
Klar ist: Die Miete für den Supermarkt – mit Keller, Büro und Verkaufsfläche rund 1000 Quadratmeter – ist deutlich teurer als die Räume am Siegesdenkmal; ein Makler bietet ihn für 7700 Euro kalt im Monat an. Klar ist auch: Der jetzige Mietkostenzuschuss (rund 20 000 Euro im Jahr) reicht dafür nicht aus, selbst wenn Artik sich Partner ins Boot holt und durch Untervermietung Einnahmen generiert oder wenn es weitere Finanzierungsoptionen kreiert (Sponsoren, ein Café). Man wolle seinen Beitrag leisten, verspricht Konstantin Rethmann: "Wir stellen uns der Herausforderung."
Für Gudrun Kreft ist ungewiss, wie es mit dem Artik weitergehen soll. Sie lobt ausdrücklich die Arbeit der Aktiven, glaubt aber auch, dass es nicht einfach in eine andere Location verpflanzt werden könne. Es müsse in jedem Fall sein Profil ändern und sich neu ausrichten. Eine sichere Perspektive biete das Haus der Jugend; besser dort mit weniger Platz, als wenn es nicht nahtlos weitergeht, findet Kreft: "Das Schlimmste und Schwierigste wäre, wenn Artik gar keine Anschlussunterbringung hätte. Da zerfasert so ein Verein schnell." Das Haus der Jugend finden die Stadträte Carolin Jenkner (CDU) und Timothy Simms (Die Grünen) keine gute Idee. Letzterer sagt: "Wenn man das Artik erhalten will, kann man es nicht einfach in eine andere Jugendeinrichtung integrieren." Die Artik-Aktiven wollen ihr Konzept auf jeden Fall an den neuen Ort anpassen und "weiterentwickeln", sagt Rethmann. Am 14. November ab 12 Uhr laden sie dafür zu einer "Zukunftswerkstatt" ins Artik ein.
Was den favorisierten Standort an der Merzhauser Straße betrifft und eine etwaige baldige Erhöhung des städtischen Mietzuschusses, stehen alle Fraktionen und Gruppen im Gemeinderat hinter der Sache. In einem Schreiben bitten sie OB Dieter Salomon, dass die Stadt dem Vermieter "großes Interesse" an einer Anmietung des früheren Supermarkts signalisiert.
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