Lieblingsfach Geschichte
ZISCHUP-INTERVIEW mit dem Althistoriker Hans-Joachim Gehrke über seinen Beruf.
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Felix Kunkler und Antonio Enderle, zwei Schüler der Klasse 8 d des Wentzinger Gymnasium Freiburg, trafen den Althistoriker Hans-Joachim Gehrke und stellten ihm einige Fragen zu seinem Beruf.
Gehrke: Eigentlich war es ursprünglich mein Wunsch, Lehrer zu werden, und das Fach war mir fast egal. Doch im Laufe der Zeit merkte ich, dass Geschichte mein Lieblingsfach in der Schule war und ich mich vor allem für die alten Griechen und Römer interessierte. So kam es dann dazu, dass ich Althistoriker wurde.
Zischup: Hatten Sie einen besonderen beruflichen Höhepunkt in ihrem Leben?
Gehrke: Das ist ziemlich klar. Als ich schon über 60 Jahre alt war, wurde ich zum Präsidenten des Deutschen Archäologischen Instituts ernannt. Dieses Institut führt archäologische Ausgrabungen in etwa 40 Ländern auf fünf Kontinenten durch. Das war der Höhepunkt in meinem Leben, obwohl ich auch gerne auf meine schöne Zeit als Professor in Freiburg zurückschaue, wo ich mehr als 20 Jahre lang gearbeitet habe.
Zischup: Haben Sie selbst an archäologischen Ausgrabungen teilgenommen?
Gehrke: Ja, ich habe an vielen Ausgrabungen teilgenommen. Ich bin zwar kein Archäologe, aber als Althistoriker arbeite ich in vielen Bereichen eng mit Archäologen zusammen, zum Beispiel bei der Siedlungsgeschichte. Dabei beschäftigt man sich mit den Siedlungen der Antike: Wie haben die Menschen früher gelebt, wo haben sie sich angesiedelt?
Zischup: An welchen Ausgrabungsprojekten sind Sie derzeit beteiligt?
Gehrke: Ich bin momentan an zwei Projekten beteiligt. Das eine ist in Olympia an dem Platz, an dem die alten Griechen die Olympischen Spiele erfunden und realisiert haben. Dort führen deutsche Archäologen seit 1875 Forschungen durch, da trotz der großen Zerstörung vieles erhalten geblieben ist und man noch heute Funde macht. Und das andere Projekt, an dem ich mitwirke, ist auf der russischen Taman-Halbinsel gegenüber der Krim-Halbinsel, bei dem wir auch mit russischen Wissenschaftlern zusammenarbeiten.
Zischup: Als Professor arbeitet man einerseits an Forschungsprojekten, andererseits unterrichtet man Studenten. Ist es Ihnen wichtig, Ihr Wissen an junge Leute weiterzugeben?
Gehrke: Ja, das ist im Grunde das Wichtigste. Ich wollte ja ursprünglich Lehrer werden – deshalb machte mir die Arbeit als Professor mit den Studenten viel Spaß.
Zischup: Welche Besonderheiten bietet das University College Freiburg (UCF), bei dem Sie momentan noch aktiv sind, den Studenten?
Gehrke: Das University College Freiburg bietet den Studenten eine moderne Ausbildung und einen fächerübergreifenden Unterricht, zum Beispiel von Geschichte und Biologie, um die Zusammenhänge besser zu sehen. Außerdem werden viele Fächer auf Englisch unterrichtet, damit die Studenten in ihrer späteren Laufbahn international agieren können.
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