LESERBRIEFE TBO UND GRÜNES
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Da freute sich der gelegentliche Besucher des Alten Friedhofs eines Freitags mittags über die zwei Margeriten-Inseln auf der Wiese am Ost-Eingang. Behutsam hatte der Mäher auch einem ausgedehnten Feld von Gänseblümchen - obwohl von Wuchs klein, also unbedeutend - Lebensraum belassen. Der informierte Bürger wusste sofort: Aha, das neue Pflegekonzept der Technischen Betriebe Offenburg (TBO).
Eine Woche später eine schreckliche Feststellung: vollkommener Kahlschnitt. Hat eine Woche zuvor der plötzlich hereinbrechende Feierabend die Vollrasur nur um drei Tage verzögert? Wie die Totalrasur des Moltkekreisels im letzten Jahr nur eine Entgleisung des Pflegedienstes? Sicher handelt es sich hier um die Verwirklichung des Egalitätsprinzips: Egal, was die Bevölkerung denkt, wir mähen weiter wie bisher!
Vielleicht lässt sich die gemeinte Wiese wie der Moltkekreisel auffüllen und von Bergziegen beweiden, die verschonen Blumen.
Wolfgang Schultz, Offenburg
OLEANDER IM KÜBEL
Ein Leser warnt vor den Gefahren von pflegeleichten Zierpflanzen, die in der Offenburger Fußgängerzone aufgestellt werden.
Für die Stadt ist Oleander praktisch als Kübelpflanze. Er muss nicht so oft gegossen werden, das spart Geld. Er bringt Urlaubserinnerungen. Aber Lob ist nicht berechtigt: der Pferdefuß des Toskanafeelings ist beängstigend.
Oleanderkübel stehen auf vielen Terrassen. Wie jetzt in der Stadt leider oft dort, wo auch Kinder sind. Die Pflanze gehört zur Familie der Hundsgiftgewächse, was an sich schon vom Namen her zur Vorsicht mahnt. Tatsächlich ist Oleander eine der giftigsten Pflanzen bei uns. Schon ein paar Gramm Substanz bringen - besonders Kindern - Todesgefahr. Es gibt kein ungiftiges Teil
Die Stadt, die berechtigterweise zum Beispiel Goldregen von Spielplätzen verbannt hat, sollte sich schon überlegen, ob der hochgiftige Oleander denn im Stadtgebiet verteilt werden muss. In diesem Fall ist weniger Toskana besser.
Peter Maile, Offenburg
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