Leserbrief: Vorhandene Radwege sollten ertüchtigt werden
Ulrich Herzog (Mahlberg)
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An der Informationsveranstaltung am 23. Januar in Mahlberg, an der ich teilnahm, wurde der aktuelle Projektstand der neuen Kreisstraße "K5344" von Ringsheim nach Lahr vorgestellt. Laut Straßenbauamt ist für diese Maßnahme ein Planfeststellungsverfahren notwendig, bei dem auch die Bürger ihre Bedenken einbringen können. Trotz der zu erwartenden Verkehrsentlastung beschäftigt mich ein Umstand doch sehr: Im Zuge des Straßenneubaus soll auch der politische Wille nach Radschnellwegen Umsetzung finden. Deshalb wird nach derzeitiger Planung eine 7,5 km lange und 4 (!) Meter breite "Fahrradschnellstraße" parallel zur neuen K5344 gebaut. Obwohl der Flächenverbrauch generell stark reduziert werden soll, wird allein für die Realisierung des Radschnellweges eine Fläche von ca. 30.000 Quadratmeter neu versiegelt!
Die Radstrecke führt nicht nur über neu zu erschließende landwirtschaftliche Flächen, sondern verläuft auch direkt durch das Gewerbegebiet Orschweier und kreuzt hierbei mehrere große Kreisverkehre. Aufgrund der starkbefahrenen neuen B3-Umgehungsstraße und dem Anliegerverkehr wird im Gewerbegebiet das Unfallrisiko zwangsläufig steigen. Doch gerade die schwächsten Verkehrsteilnehmer, die Fußgänger, dürfen laut "Masterplan Radverkehr" den offiziell geförderten 4 Meter breiten Radschnellweg nicht als Gehweg nutzen! Es muss doch oberstes Ziel sein, diese verkehrstechnischen Gefahrenschwerpunkte für Fußgänger und Fahrradfahrer bereits in der Planungsphase im Keim zu ersticken. Mit einer Änderung der Radschnellweg-Route im Abschnitt von Kippenheim bis Herbolzheim, könnte dies realisiert werden.
Auf der Alternativstrecke bietet sich dann die Möglichkeit vorhandene Rad- und Wirtschaftswege, auch im Zuge vom Rückbau der Bundesstraße 3, auf das Niveau eines förderfähigen Radschnellweges zu "ertüchtigen". Dies hätte den großen Vorteil, dass weniger Grundfläche neu versiegelt wird und auch der Zeitplan für den Baubeginn der neuen B3-Umgehungsstraße würde sich hierdurch nicht verzögern.Ulrich Herzog, Mahlberg