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Zum Artikel "Gestörter Friede in Suggental" von Michael Sträter vom 12. Dezember
Eine Weltfriedensandacht in einer katholischen Kirche in Suggental und dies schon seit mehr als drei Jahrzehnten. Dieses Mal bittet die Kirche darum, das Vater unser während der Veranstaltung zu sprechen. Jedoch wollten das die Initiatoren nicht, da die Veranstaltung ohne jegliche konfessionelle Prägung stattfinden soll. Auch das eine verständlicher Wunsch. Alle Menschen aller Konfessionen und auch Menschen ohne eine solche, sollen an diesem Tag dem Weltfrieden gedenken, so ist es gedacht. Eine christliche Kirche – ich sage bewusst christlich und nicht etwa katholisch oder evangelisch – wird schon seit Jahren darum gebeten, den räumlichen Rahmen für eine so wichtige Meditation für den Weltfrieden zu stellen. Wie schön ist diese Idee? Eine Kirche, geöffnet für alle Menschen, egal, an was sie glauben. Das respektvolle, offene Miteinander, die gegenseitige Wertschätzung, ein gemeinsames Ziel, nämlich der Weltfrieden, stehen im Mittelpunkt. Und nun ist dieser schöne Gedanke – zumindest für die Kirche in Suggental – verworfen, wegen einem Vater unser, auf das bestanden wird.
Pfarrer Thomas Braunstein versucht noch zurückzurudern: Es sei eine Variante dieses Gebets angedacht gewesen, in der würde ,Person Mutter-Vater alles Geschaffenen als göttlich aber unabhängig einer konfessionellen Prägung‘ angesprochen. Und was ist mit den Menschen, die überhaupt nicht an etwas Göttliches glauben? Wieso kann solch eine Veranstaltung – da es nun mal auch der Wunsch der Initiatoren ist – völlig konfessionsungebunden und frei durchgeführt werden? Stünde solch eine Großzügigkeit und Weltoffenheit nicht allen Kirchen gut? Wir Menschen sollten im Mittelpunkt stehen und nicht das Wahren eigener Interessen.
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