Leserbrief: Die Trennung schafft ein Oben und ein Unten

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INKLUSI0N
Zum BZ-Bericht über Pläne für ein neues Sonderpädagogisches Bildungs- und Beratungszentrum (kurz SBBZ) mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung in Breisach-Niederrimsingen:
Ein SBBZ fördert Inklusion nicht! Es gibt nicht eine Studie, die zeigt, dass Förderschulen oder separierende Einrichtungen die Gesellschaft zusammenführen oder Menschen mit Beeinträchtigungen helfen, sich besser in der Gesellschaft einzufinden. Zudem tragen SBBZ auch für Menschen ohne offensichtliche Beeinträchtigungen nicht dazu bei, Gemeinschaft herzustellen. Ganz im Gegenteil: Die Separierung führt unweigerlich dazu, dass wir als Gesellschaft nicht effektiv demokratisch zusammenwirken können.

Deshalb ist es essenziell, dass wir von Kindheit an lernen, wie eine Gesellschaft zusammenhält, zusammenarbeitet und das gemeinsame Gestalten lernt. Was helfen kann, sind Schulen, in denen Kinder und Jugendliche ihre eigene Identität für sich und die Gruppe finden und weiterentwickeln können. Die Trennung der Gesellschaft schafft ein Oben und ein Unten, ein Wir und ein Ihr. Das ist Gift für eine Gesellschaft, die sich mit wirklich schwierigen Fragen und Herausforderungen beschäftigen muss.

Wenn wir also unsere Gesellschaft voranbringen wollen, dann brauchen wir eine Schullandschaft, die zusammenführt, gut bildet und keine Separierung in einzelne Gruppen, sondern ein Mit- und Voneinander fördert. In diesem Sinne sollte das Augenmerk auf inklusiver Beschulung statt auf dem Bau neuer exkludierender Einrichtungen liegen.
Daniela Körner, Freiburg
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