Leserbrief: "Deutsche" Aussiedler, die kein deutsch sprechen

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BUNDESTAGSWAHL
Zu: "Die Lahrer Wahlkarte färbt sich blau" (BZ vom 25. Februar)
An dieser Stelle möchte ich den Leserbriefschreibern danken, deren Gedankengänge genau den meinen in den Tagen seit der Wahl entsprechen. Irgendwie kam mir dann immer wieder derselbe Gedanke: Wie erreiche ich denn diejenigen, die ihn eigentlich lesen sollten, es aber wahrscheinlich aus Desinteresse an deutschen Medien leider nicht tun?

Ein persönliches Erlebnis aus dem letzten Jahr: Einen Handwerker fragte ich nach seiner Herkunft. "Russland", war die Antwort. Dann werde er ja froh sein, jetzt hier leben zu können, meinte ich. Dann bekam ich zu hören, dass Putin hierher kommen und "für Ordnung sorgen" werde.

Den Aussiedlern aus Russland, angeblich Deutsche, möchte ich gern sagen, dass es fast nicht zu ertragen ist, wenn man erlebt, wie andere Neubürger erst mal jahrelang Deutsch lernen und dann noch eine dreijährige Berufsausbildung machen müssen – für eine Tätigkeit, die sie zwar beherrschen, aber keine Ausbildung in der Ukraine oder sonstwo erhalten haben. Auch ein Praktikum wird ihnen nicht zugesagt, obwohl sie viel lieber arbeiten würden. Wenn überhaupt, müssen sie, um weiter Bürgergeld zu bekommen, irgendwelche Arbeiten annehmen. Ich weiß, wovon ich rede. Und: Wie viele der "deutschen" Aussiedler aus Russland beherrschen nach fast 40 Jahren bis heute kein Deutsch? Ursula Buhlinger, Lahr
Schlagworte: Ursula Buhlinger
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