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Leserbrief: Der geplante Standort lässt viele Fragen offen

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ZIPLINE-PLÄNE IN TODTMOOS
Zu "Knapp 100 Sekunden über Todtmoos gleiten" von Christiane Sahli in der BZ-Ausgabe vom 13. September 2024 schreibt ein Leser:
Mit Erstaunen habe ich von der Absicht gelesen, in Todtmoos-Weg eine Zipline zu bauen. Die Zipline wäre sicher eine schöne Bereicherung für unsere Gemeinde. Es gibt aber sicherlich weitere, besser geeignete Standorte.

Der Startpunkt soll sich im oder unterhalb des Langenwalds befinden, der Landeplatz auf dem Weidberg, irgendwo auf der grünen Wiese. Die Nutzer wären gezwungen, von der Landstraße mehrere hundert Meter zum Startpunkt zu laufen. Ohne Ausbau der Zugangswege zur Zipline und damit verbundenen Eingriffen in die Natur wird das nicht gehen. Beim Landeplatz ist die Ausgangssituation noch schlechter: Außer einer schmalen Straße rauf zur Weidbuche ist kein ausgebauter Wanderweg vorhanden. Welche Eingriffe in die Natur sind geplant, um die Besucher zu lenken? Ohne neue Wege wird das nicht gehen. Wurden die Kosten dafür mit einbezogen? Wurde mit den Waldbesitzern und Jagdpächtern gesprochen?

Wie werden die Nutzer der Zipline zur so beschriebenen "naheliegenden" Gastronomie sowie Bushaltestellen und Parkplätzen gelenkt? Über den Stricker Berg nach Todtmoos-Strick ist es weit über einen Kilometer, ebenso nach Todtmoos-Weg. Die Besucher müssten an der Landstraße entlang, um die Bushaltestelle zu erreichen, ein öffentlicher Wanderparkplatz ist in Todtmoos-Weg nicht vorhanden. Auch und besonders für die Umwelt wäre eine zur Zipline nähere, bereits vorhandene Infrastruktur mit Straßen und Parkplätzen gesünder und nachhaltiger.

Ich nenne als Alternative das Gebiet unterhalb des Weißenbachsattels. Dort wurden bereits zwei Skilifte und ein Hochseilgarten betrieben. Eine ausreichende Infrastruktur ist mit der Nähe zur Landstraße, zwei großen Parkplätzen sowie je einer Bushaltestelle oben und unten am möglichen Gebiet gegeben. Ein weiterer Pluspunkt ist, dass sich ein Restaurant in unmittelbarer Nähe befindet. Dort ist bereits ein Wanderweg vorhanden, der Startpunkt und Landeplatz der Zipline verbinden könnte. Keine Frage: Todtmoos lebt vom Tourismus und benötigt sicherlich auch Attraktionen. Der Ort muss aber auch für die Einwohnerinnen und Einwohner lebenswert bleiben.

Todtmoos-Weg ist einer der am stärksten vom Motorradlärm betroffenen Ortsteile. Nun sollen wir also auch noch zusätzlich den Lärm, den der Betrieb einer Zipline mit sich bringt, ertragen? Das betrifft sowohl den technischen Lärm einer solchen Anlage als auch das Gekreische. Der geplante Streckenverlauf der Zipline über eine Straße ist "mit enormen behördlichen Vorschriften" und damit offensichtlich mehreren Genehmigungen und deutlich höheren Investitionen verbunden. Wie ist die Rechtslage, wenn solch eine Anlage über ein Wohngebiet verläuft? Wie steht es um die Privatsphäre und den Datenschutz der Anwohner?

Warum gehen die Verantwortlichen nur mit einem möglichen Standort ins Rennen beziehungsweise an die Öffentlichkeit? Wurden weitere Alternativen angeschaut? Die Verantwortlichen sollte auch diese in Betracht ziehen. Die negativen Auswirkungen des geplanten Standortes hätten insbesondere die Einwohner von Todtmoos-Weg, die Land- und Forstwirte sowie die Jagdpächter zu tragen.

Mario Zimmermann, Todtmoos

Ressort: Leserbriefe Waldshut

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Mi, 23. Oktober 2024: PDF-Version herunterladen

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