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Leserbrief: Das Juwel soll erhalten bleiben

  • Kathrin Axt (München)

  • Sa, 14. September 2024
    Schopfheim

     

SCHWIMMBAD SCHWEIGMATT
Ein Feriengast schreibt zum Schwimmbad Schweigmatt
Welch schöne Erlebnisse. Väter mit Kindern, Oma mit Enkel, Schüler, Pensionäre, Freunde und Freundinnen, einzelne Erholungssuchende und Sporttreibende jeden Alters – wie magisch angezogen kommen sie tagtäglich bei schönem Wetter aus allen Richtungen, aus den Tälern und aus den umliegenden Ortschaften, um hier einige unbeschwerte Stunden zu
genießen. Das Höhenschwimmbad Schweigmatt in Raitbach ist im Sommer ein Magnet und nimmt augenscheinlich eine wichtige Funktion wahr, nicht nur als "kühles Nass" und relativ kühle Oase, wenn es im Wiesental unerträglich heiß wird.

Das Schweigmatter Schwimmbad ist ein friedlicher Ort der Begegnung, des
nachbarschaftlichen Austauschs und der sozialen Inklusion. Beim Schwimmen, beim Sonnen, miteinander reden und Speisen und Getränke genießend am Kiosk mit Terrasse, oder im Sandkasten für die Kleinsten. Und das in einer Zeit, in der alte und junge Menschen immer häufiger unter Einsamkeit leiden (siehe "Einsamkeitsbarometer 2024", Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend), und wo es im ländlichen Raum überall in Deutschland darum geht, Dorfkerne neu zu beleben und wieder Orte des sozialen Miteinanders zu schaffen.

Das Schwimmbad auf der Schweigmatt ist ein solcher Ort, der nicht erst neu geschaffen und angenommen werden muss. Das Bad wird in wenigen Jahren 90 Jahre alt und wurde seit nunmehr mehr als 20 Jahren vom Schweigmattverein betrieben, unter einem ungeheuren Engagement einiger Schweigmatter und Raitbacher Bürger. Allen voran Betriebsleiter Thomas Lost mit seinen ehrenamtlichen Mitstreitern und Helfern am Beckenrand, bei der Badeaufsicht, Reinigung und Gartenpflege und mit einem jährlichen Betriebskostenzuschuss der Stadt Schopfheim. Doch der Zahn der Zeit und der Rost nagen am Schwimmbecken und an den technischen Anlagen. Die nach und nach anstehenden Sanierungsmaßnahmen können durch den bisherigen Betreiber weder personell noch finanziell geschultert werden. Eine Erweiterung des Kreises ehrenamtlich engagierter Bürgerinnen und Bürger, die über das nötige organisatorische, technische, finanzielle, gastronomische oder anderweitige Know-how verfügen und dieses gerne einbringen würden, und ein tragfähiges Konzept für die kommenden Jahre sollten den Weiterbetrieb dieses sozial wichtigen Ortes auf der Schweigmatt auch in Zukunft ermöglichen. Andere kleine Gemeinden, z.B. Buch am Ahorn mit dem Förderverein Schwimmbad Ahorn e.V. in der Nähe von Tauberbischofsheim, haben
es vorgemacht und können als Inspiration dienen.

Es ist zu wünschen, dass es der Stadt Schopfheim und der Bürgerschaft, gemeinsam mit dem Schweigmatt Verein 1899 und dem Förderverein Schwimmbad Schweigmatt, mit vereinten Kräften gelingen möge, dieses Juwel weiterhin für jetzige und zukünftige Generationen zu erhalten und für die nächsten Jahrzehnte fit zu machen.Kathrin Axt, München

Ressort: Schopfheim

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