Lernen kann man diesen Beruf nicht
Zisch-Reporter aus Merzhausen erleben einen Vormittag mit ihrem Bürgermeister Christian Ante.
Clint Neidhardt, Johann Bergengruen, Klasse 4a, Hexentalschule & Merzhausen
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Im Rathaus liest Christian Ante zuallererst die Badische Zeitung, um herauszufinden, ob etwas Interessantes oder Wichtiges für Merzhausen drinsteht. Ein Bekannter ist gestorben. Ante erzählt uns, dass er viel für den südbadischen Fußball getan hat. Der Bürgermeister spielt selbst für den VfR Merzhausen, und zwar in der Abwehr. Welche Liga, fragen wir? Da muss Christian Ante erstmal seinen Trainer anrufen, um nachzufragen: Es ist die Kreisliga C, Staffel 3.
In der nächsten halben Stunde erfahren wir noch mehr über ihn: Er mag nicht nur Fußball, sondern fährt auch gern Fahrrad und macht sogar Yoga. Als Kind liebte er Pfannkuchen, heute hat er viele Lieblingsgerichte. Er wurde vor 38 Jahren in Hamburg geboren. Deshalb steht auf seinem Schreibtisch direkt neben dem SC-Freiburg-Gartenzwerg auch ein Wimpel vom Hamburger SV.
Als Jugendlicher mochte er das Computerspiel "Civilization", da muss man ein Steinzeitdorf in eine moderne Stadt verwandeln. Wollte er damals schon Bürgermeister werden? Nein, damals noch Polizist. Aber nach vier Jahren als Hauptamtsleiter in Kenzingen, sagt er, hat es sich so ergeben. Seit dem 1. Juli 2009 ist er also Bürgermeister von Merzhausen. Er wurde von einem Merzhauser gefragt, ob er als Nachfolger vom damaligen Bürgermeister kandidieren wollte. Von diesem Vorgänger stehen noch viele afrikanische Holzfiguren im Bürgermeisterbüro.
Lernen kann man den Beruf nicht, meint er. Aber man kann sich gut darauf vorbereiten – beispielsweise als Hauptamtsleiter. Bürgermeister sein ist anstrengend, findet er, aber es macht trotzdem Spaß. Besonders schwierig ist es, bei unterschiedlichen Meinungen gute Lösungen zu finden. Am besten gefällt ihm, dass man als Bürgermeister so viel für die Menschen tun kann, aber es gibt auch unangenehme Aufgaben, wie wenn jemand etwas bauen will, und die Gemeinde es ablehnen muss, weil er zu hoch baut.
Worauf er besonders stolz ist? Dass wir die neue Ortsmitte gut umgesetzt haben, sagt er. Dass wir im Rathaus eine gute Mannschaft gebildet haben. Dass wir gut gewirtschaftet haben, das heißt, dass nicht zu viel Geld ausgegeben wurde. So kann die Gemeinde auch in Zukunft wichtige Projekte umsetzen. Immer wenn er "wir" sagt, meint Ante den Gemeinderat, der alle wichtigen Entscheidungen für die Gemeinde trifft. Als Bürgermeister ist er der Vorsitzende des Gemeinderats.
In diesem Jahr will Chrisitan Ante den VfR dabei unterstützen, ein neues Vereinsheim zu bauen. Außerdem soll ein Teil des Schulhofs umgestaltet werden. Und bei der Rutsche dort soll ein Spielplatz gebaut werden. Dieses Jahr ist übrigens die nächste Bürgermeisterwahl in Merzhausen. Christian Ante wird sich wieder zur Wahl stellen.
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