Lernen aus der Geschichte
Die Welt verändert sich heutzutage sehr schnell, wobei die Vergangenheit oft in den Hintergrund rückt. Dieser Artikel erinnert an die Vergangenheit, an die Gedenkstätte für das Konzentrationslager Buchenwald. .
Matthis Rethfeldt, Klasse 9c, Hebel-Gymnasium (Lörrach)
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Um das Jahr 1950 wurden erste Informationstafeln aufgestellt. Am 14. September 1958 wurde dann die "Nationale Mahn- und Gedenkstätte Buchenwald", offiziell eingeweiht.
Ich selbst war erst im August 2024 dort, da ich familiären Bezug zu Buchenwald habe. Sobald man durch das Tor mit der aus der römischen Antike stammenden Überschrift "Suum cuique (Jedem das Seine)" geht, überkommt einen ein mulmiges Gefühl. Hier starben schätzungsweise 56.000 oder mehr Menschen. Von den 34 Holzbaracken und 16 zweistöckigen Steinbaracken ist fast nichts mehr übrig. Man sieht nur noch das mittig gelegene Krematorium, wo tausende Insassen verbrannt wurden, laut Zeugen manche sogar lebendig.
Außerdem stehen auf dem Gelände einige Informationstafeln und Gedenktafeln auf Deutsch und Hebräisch. Neben den Tafeln gibt es auch ein paar Bilder, auf denen die Umstände des dortigen Lebens rekonstruiert wurden. Neben dem Tor sind in einer Linie entlang die Arrestzellen, wo Gefangene bestraft und gefoltert oder um Informationen erpresst wurden.
Auf der anderen Seite des Zaunes war sogar ein kleiner Zoo, der für die SS-Leute und ihre Familien als Bespaßung diente und in welchem sogar bessere Umstände als für die Gefangenen galten. Das Ganze zielte also tatsächlich darauf ab, die Gefangenen in allen Hinsichten zu foltern.
Die Gedenkstätte Buchenwald ist sogar ein aktuelles Thema, da der Vorstand der Gedenkstätte vor der Landtagswahl in Thüringen eine Postwurfsendung gemacht hat, in der dieser äußert, dass er mit großer Sorge auf die Wahl blicke, weil die AfD als Partei antrete, die das Erinnern an die Opfer des Konzentrationslagers verringern und sogar abschaffen wolle und den Nationalsozialismus verharmlose. Daraufhin drohte die AfD mit einer Strafe von 250.000 Euro und ging sogar zum Verwaltungsgericht in Weimar, wo aber die Gedenkstätte Buchenwald gewann. An sich kann man sagen, dass die AfD in diesem Kontext schon öfter in die Kritik geriet, da sie zum Beispiel manchmal versucht, ihre Ansicht mit dem historischen Kontext zu rechtfertigen, und das anerkannte Geschichtsbild verletzt.
Ich persönlich hoffe, dass die Gedenkstätte Buchenwald ihre Arbeit weiter ungestört verrichten kann und dass viele Leute etwas aus der Zeit lernen, sodass so etwas Grausames wie der Holocaust nie wieder passieren wird.