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Lars – allein im Wald

Es braucht nicht viel, um ein paar Tage in freier Natur zu überleben / Lars Konarek erklärt, wie es geht.  

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Auch ohne Beil lässt sich Holz spalten. Foto: Fotos: Privat
Zehn Tage im Winter allein im Wald unterwegs. Nur mit Skiklamotten, ohne Nahrung, Feuerzeug und Zelt. Das ist richtig hart - doch Lars Konarek hat das schon einmal durchgestanden. Der 37-Jährige ist Überlebenstrainer in Freiburg und ein richtiger Abenteurer. Er wurde deshalb sogar einmal als "Robinson Crusoe " bezeichnet - nach dem berühmten Buchhelden, der viele Jahre in der Wildnis verbrachte (siehe Buchtipp) und an den am 1. Februar ein spezieller Robinson-Crusoe-Tag erinnert.

Lars Konarek bringt Menschen bei, wie sie in der Natur überleben können, wenn sie auf sich allein gestellt sind, zum Beispiel wenn sie sich im Schwarzwald verirrt haben. Und wie geht das: "Am wichtigsten ist, dass der Körper warm gehalten wird, damit er nicht auskühlt. Diese Gefahr besteht nicht nur im Winter, sondern auch an kühleren Frühlings- und Herbsttagen", erklärt der Experte. Der Körper kühlt aus, wenn er seine Normaltemperatur von etwa 37 Grad Celsius nicht mehr halten kann. Passiert das, kann es sein, dass der Betroffene sich nicht mehr richtig bewegen kann und das Bewusstsein verliert. Keine guten Voraussetzungen, um Nahrung zu suchen.

Feuer könnte wärmen. Machen kann man aber nur eines, wenn man ein Feuerzeug dabei hat oder wenn man wie Lars Konarek die Kunst beherrscht, mit Hilfe von Ästen eine Flamme zu entfachen. "Auf Feuersteine sollte man im Schwarzwald nicht hoffen, die gibt es hier so gut wie gar nicht", sagt der Überlebensspezialist. Beim Feuermachen muss man natürlich auch furchtbar aufpassen, dass man keinen Waldbrand verursacht. Man kann sich aber auch ohne Feuer und Heizung wärmen. Und zwar, indem man seine Klamotten auspolstert. "Der Waldboden liegt ja voller Laub und Tannennadeln. Beides sind super Dämmstoffe. Einfach Jacke auf, rein mit einer ordentlichen Portion und schon wird es wärmer", rät Lars Konarek. Ausruhen funktioniere am besten in der Hocke, irgendwo angelehnt, mit verschränkten Armen und den Händen unter den Achseln, um möglichst wenig Wärme zu verlieren. "Dabei alle zwei Minuten die Muskeln anspannen – das hält zudem warm." Ansonsten bleibt nur Bewegung. Ihr wisst ja, wie warm einem beim Rennen wird.

Und was isst man im Wald? "Sehr nährreich sind Bucheckern, die Früchte der Buchen. Sie sind gute Energiespender", erklärt Lars Konarek. Zuviel von ihnen kann man aber nicht verputzen, da sie ungekocht in größeren Mengen Bauchschmerzen verursachen. Bärlauchwurzeln kann man auch essen, Sauerampfer, außerdem Beeren und Pilze. Natürlich sollte man wissen, welche essbar sind. Lars Konarek hat auch schon Baumrinde, Wurzeln und Brombeerblätter gegessen. Diese stillen jedoch nur das Hungergefühl und bringen kaum Energie.

Trinkwasser gibt es in Bächen - wenn einer in der Nähe ist. Im Winter liefert Schnee das nötige Wasser. Und zwischen März und Mai kann man mit einem festen Röhrchen Birken anzapfen. "Diese Bäume transportieren in dieser Zeit große Mengen Wasser durch ihren Stamm. In 14 Tagen ist ein Ertrag von rund 55 Litern möglich", sagt Konarek. "Das ist der Joker."

Ressort: Neues für Kinder

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