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"Langweilig wird es selten"

  • Hannah Marie Saile, Klasse F1, Clara-Grunwald-Schule (Freiburg)

  • Sa, 10. März 2018
    Zisch-Texte

     

ZISCH-INTERVIEW mit Sascha Glunk, Pressesprecher beim SC Freiburg, über seine Aufgaben.

Hanna Marie Saeile und Sascha Glunk   | Foto: Mila Glunk
Hanna Marie Saeile und Sascha Glunk Foto: Mila Glunk

Zisch-Reporterin Hannah Marie Saile aus der Klasse F1 der Clara-Grunwald-Schule in Freiburg hat Sascha Glunk interviewt, der als Pressesprecher beim SC Freiburg arbeitet.


Zisch:
Wollten Sie schon als Kind Pressesprecher werden?
Glunk: Als ich in deinem Alter war, habe ich den Klassenkameraden ins Freundebuch geschrieben, dass ich Fußballer oder Journalist werden möchte. Es war ziemlich schnell klar, dass es zum Profikicker nicht reicht...
Zisch: Wie lange sind Sie schon Pressesprecher?
Glunk: Ich arbeite seit sieben Jahren beim SC und bin jetzt in meiner dritten Pressesprechersaison. Wir haben die Aufgaben bei uns aufgeteilt: Ich kümmere mich um alle Fragen rund um die Mannschaft, mein Kollege und Mediendirektor Philipp Walter ist zuständig für alle Fragen rund um den Verein.
Zisch: Hatten Sie auch einen anderen Beruf?
Glunk: Von Beruf bin ich Journalist, da habe ich mir meinen Kinderwunsch erfüllt. Ich habe beim Funkhaus Freiburg ein Volontariat gemacht, das ist eine Ausbildung zum Journalisten. Bei TV Südbaden habe ich dann zehn Jahre lang als Fernsehredakteur und Moderator gearbeitet. Vorher habe ich in Freiburg soziale Arbeit studiert. Dabei war ich aber nicht so glücklich.
Zisch: Hat der Beruf Ihr Leben ein bisschen verändert?
Glunk: Ich glaube, jeder Beruf hat große Auswirkungen auf das Leben. Als Pressesprecher beim Fußball fällt viel Arbeit am Wochenende an und es bleibt nicht so viel Freizeit. Ich habe mich daran gewöhnt, aber meine Familie findet die Arbeitszeiten manchmal ziemlich doof.
Zisch: Macht Ihnen dieser Beruf Spaß?
Glunk: Total! Es ist ein sehr spannender Beruf, bei dem man nie genau weiß, was als Nächstes passiert. Spaß macht es vor allem, wenn wir gewonnen haben. Aber man darf sich auch von Niederlagen nicht zu lange runterziehen lassen. Das habe ich erst lernen müssen. Als Fan vom SC Freiburg war ich vor dem Job als Pressesprecher emotionaler dabei als jetzt.
Zisch: Ist Ihre Arbeit schwieriger, wenn die Mannschaft am Absteigen ist?
Glunk: Wenn wir ganz unten stehen, ist es schon anstrengender. Alle im Verein sind dann etwas nervöser und die Berichte rund um die Mannschaft sind kritischer. Aber wir in Freiburg wissen, dass es in der Bundesliga für den Sportclub oft eng wird und auch ein Abstieg nicht der Untergang der Fußballwelt sein muss.
Zisch: Welche Aufgaben hat man als Pressesprecher?
Glunk: Wenn die Kollegen vom Fernsehen, von der Zeitung oder vom Radio Informationen brauchen oder ein Interview mit einem Spieler oder Trainer führen wollen, hole ich die Informationen ein oder organisiere das Gespräch. Die Interviews werden danach von mir autorisiert, da wird noch einmal geschaut, ob die Antworten richtig wiedergegeben sind. Auch am Spieltag kümmere ich mich um die Interviews und leite durch die Pressekonferenz. Dazu arbeite ich bei der Stadionzeitung mit, schreibe Berichte für die Website, schneide Videos oder gebe Stadionführungen. Langweilig wird es selten.
Zisch: Welche Ausbildung muss man als Pressesprecher haben?
Glunk: Pressesprecher ist kein Ausbildungsberuf. Viele Pressesprecher haben mal als Journalisten gearbeitet. Das macht auch Sinn. Schließlich ist es gut zu wissen, wie die Kollegen, mit denen man täglich zusammenarbeitet, ticken und was sie brauchen.

Ressort: Zisch-Texte

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Sa, 10. März 2018: PDF-Version herunterladen

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