Land der Gegensätze

Religion ist in Indien allgegenwärtig – zumeist kommen die Menschen unterschiedlichen Glaubens gut miteinander zurecht. Eine Reise durch das goldene Dreieck im Norden des Subkontinents /.

Manuela Müller (Text und Fotos)
Sa, 16. Jan 2016
Reise

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In Reih und Glied: Wer an Feiertagen d... frittiertes Gemüse (links) zu kaufen. | Foto: Manuela Müller — 1/3
In Reih und Glied: Wer an Feiertagen das Taj Mahal bestaunen will, braucht Geduld. Am Straßenrand gibt es frittiertes Gemüse (links) zu kaufen. Foto: Manuela Müller

Weihnachten feiern sie. Und das muslimische Opferfest Eid-Aladha. Und das hinduistische Ganesh Chaturthi. "Wir feiern 365 Tage im Jahr", sagt Mukesh mit einem Augenzwinkern. Er ist Reiseleiter im goldenen Dreieck Delhi/Agra/Jaipur und Hindu.
Weihnachten hat für ihn keine religiöse Bedeutung – und ist für uns noch weit entfernt. Es ist Ende September. Ein Donnerstag, Feiertag in Indien. Der siebte Tag des Hindufests Ganesh Charturthi, das heute endet. Ungefähr eine Milliarde Hindus hatte zuvor auf einem Altar eine Statue des Elefantengotts Ganesha zum Anbeten stehen. Heute werden die Figuren im Wasser versenkt – das ist religiöse Tradition.
Je gut zwei Prozent der indischen Bevölkerung sind laut Volkszählung Christen und Sikhs, knapp 14 Prozent sind Moslems, gut 80 Prozent sind Hindus – bei etwa 1,3 Milliarden ...