Zisch-Schreibwettbewerb Frühjahr 2018 I
Kunibert – oder wie ein Gespenst gerettet wurde
Von Lasse Fürstenberg, Klasse, F2, Clara-Grunwald-Schule, Freiburg
Do, 22. Mär 2018, 9:34 Uhr
Schreibwettbewerb
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Kopf ausreißen: 5-
Überfallen: 5-
Grimassen schneiden: 6
Heulen: 4+
Erschrecken: 5-
Kadaver werfen: 3+
Knochen-Mikado: 1-
Auch die Anmerkungen sind zum Weinen. Traurig fliegt er nach Hause. Dort heimst er sich noch mehr Ärger ein. "Du harmloses Dachboden-Gespenst! Im Internat Schreckenstein werden sie dir deine Schwäche heraustreiben!" Seine Mutter holt ihre Gespensterpeitsche heraus. "Los flieg!" Kunibert denkt: "Oh nein, ein zweites Mal Internat und schon wieder Herr Fürcht-dich-sehr." Kunibert schwebt weiter bis zum Internat Schreckenstein. Die alte Burg liegt nebelverhangen im dunklen Wald und kommt dem 126 Jahre alten Gespensterjungen sehr düster vor.
Ängstlich drückt er das große Tor auf und schwebt durch die Eingangshalle zum Klassenzimmer. Gerade will er anklopfen, als 60 Gespenstermädchen und Gespensterjungen aus dem Raum stürmen. Es ist Pause. Zögernd fliegt Kunibert zum Lehrer. Hinter dem Pult sitzt nicht Herr Fürcht-dich-sehr, sondern ein nett aussehender Gespensterlehrer. Kunibert stellt sich vor, erzählt seine Geschichte, zeigt ihm sein Zeugnis und wartet auf die Reaktion. Der nette Lehrer beruhigt ihn: "Das ist doch nicht schlimm, das ist bei vielen Gespenstern so, dass sie nicht die besten Noten haben. Nächste Stunde leite ich das Thema Mensch ein. Wir machen den Sehe-aus-wie-ein-Mensch-Wettbewerb. Ihr müsst gründlich recherchieren. Wer betrügt, fliegt raus!"
Kunibert hat eine Idee: Er lädt seinen Menschenfreund Bert ein, um von ihm alles über Menschen zu erfahren. Zwei Tage später gewinnt er tatsächlich den Wettbewerb. Als Preis bekommt er einen Kinogutschein für zwei, für den Film "Mein Leben als Mensch". Kunibert schaut ihn mit Bert an. Lange diskutieren sie, was besser ist: Ein Leben als Mensch oder als Gespenst.
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