Um einen Wahlsieg der AfD in Brandenburg zu verhindern, geht Sachsens Regierungschef Michael Kretschmer einen ungewöhnlichen Weg. Gemeinsam mit dem SPD-Amtsinhaber ruft er zum Zusammenhalt auf.
Knapp eine Woche vor der Landtagswahl in Brandenburg erhält SPD-Ministerpräsident Dietmar Woidke von Sachsens CDU-Regierungschef Michael Kretschmer (CDU) Unterstützung. Kretschmer hofft auf einen Sieg des SPD-Politikers: "Wichtig ist, dass hier die erste politische Kraft in diesem Land eine demokratische Partei ist, die über 34 Jahre lang diesem Land Stabilität gegeben hat", sagte er bei einem gemeinsamen Termin in Cottbus. "Wir müssen zusammenhalten." In einer Zeit, in der viele Menschen verunsichert und in Sorge seien, "braucht es Inseln der Verlässlichkeit".
Der sächsische Ministerpräsident warnte davor, dass die AfD in Brandenburg stärkste Kraft wird. Nötig sei eine stabile Regierung "mit Persönlichkeiten, die schon Erfahrung haben, die gezeigt haben, dass sie es können". Kretschmer verwies dann erst auf Brandenburgs CDU-Landes- und Fraktionschef Jan Redmann, der Ministerpräsident werden will. In den Umfragen liegt die CDU aber deutlich hinter AfD und SPD, die knapp beieinander liegen. Woidke will nur bei einem SPD-Wahlsieg in der Regierung bleiben.
Andreas Schleith, Kretschmer ist keiner der gegen den Strom schwimmt und wenn nur Vordergründig. Das konnte man an seinem Schlingerkurs in der Coronapolitik sehen. Er ist für mich ein typischer Karierist, mit humanitärem Touch. Zuguterletzt schwimmt er auf Parteilinie.
Herr Stefan Kienzler, bereits im anderen "Faden" habe ich deutlich gemacht - Ihre Definition von "Faschisten" lässt dort übrigens wenig Sinn erkennen - dass sich Kretschmer mit seiner Unterstützung Woidkes als echter Demokrat erweist: unabhängig von der parteipolitischen Orientierung geht es um den Schutz der deutschen Demokratie vor deren Feinden aus der AfD. Bezeichnend für mich, dass Sie auch hier wieder genau das nicht sehen (wollen).
Kommentare (3)
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