Indiana Jones als Zeichentrick fehlte eigentlich noch in der Verwertungskette dieser populären Kino-Figur. Spanien war da schneller als Hollywood und ersetzte das faltige Gesicht von Harrison Ford durch eine glatte Plastikfigur, die nicht nur Bauarbeiter ist, sondern auch aussieht wie Bob der Baumeister. Für ein entsprechend junges Publikum geht Tad Jones nun wieder auf Schnitzeljagd mit archäologischen Relikten und muss dabei auch noch seine Freundin retten, die Archäologin Sara Lavroff. Dem deutschen Verleih ist dieses ungenierte Abkupfern anscheinend so peinlich, dass er aus Tad Jones einen "Tad Stones" macht!
Diesmal müssen drei Teile einer Halskette von König Midas bei einer Reise nach Spanien gefunden werden. Midas verwandelte bekannterweise in der griechischen Mythologie alles, was er berührte, zu Gold. Diesen Fluch nimmt der schurkige Millionär Jack Rackham gerne in Kauf, seine Schergen sorgen für Verfolgungsjagden und kindgerechte Mini-Action. Dass Tad die ganze Zeit eine Liebeserklärung an Sara loswerden will und dessen Assistentin Tiffany eifersüchtige Ränke ausführt, ist für dieses Genre viel zu altbacken.
Zum Glück ist auf die Sidekicks Verlass, und das gleich doppelt: Eine tollpatschige Mumie macht als Flamencotänzerin oder als Elvis-Double tatsächlich mal Spaß, und das zerstrittene Duo aus Hund und Papagei sorgt sicher für Lacher bei den Kleinen. Ansonsten aber erweist sich "Tad Stones und das Geheimnis von König Midas" als billige Kopie einer Kinolegende. (Läuft flächendeckend, ab 6)
Kommentare
Liebe Leserinnen und Leser,
leider können Artikel, die älter als sechs Monate sind, nicht mehr kommentiert werden.
Die Kommentarfunktion dieses Artikels ist geschlossen.
Viele Grüße von Ihrer BZ