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Kooperation bei der Integration

Frank Schoch
  • Fr, 21. Juni 2024
    Hartheim

     

Hartheim und Bad Krozingen streben eine Zusammenarbeit beim Integrationsmanagement an. Dabei übernimmt die Kurstadt Aufgaben, die bislang der Landkreis geleistet hat. Die Zahl der Geflüchteten steigt.

56 Geflüchtete sind derzeit in Hartheim untergebracht, in zwei Gebäuden der Gemeinde und 18 angemieteten Wohnungen. Laut Landratsamt werden in diesem Jahr weitere 50 Geflüchtete aufzunehmen sein, wie Ordnungsamtsleiter Heinrich Waldmann in der jüngsten Gemeinderatssitzung angab.

Das bedeutet nicht nur weiteren Aufwand für die Gemeinde hinsichtlich der Organisation der Unterkünfte, wofür das Rathaus zuständig ist und auch bleiben wird. Auch bei der Integration der Ankommenden werden die Aufgaben wachsen. Bei diesen allerdings steht eine organisatorische Änderung an, ausgehend von einer gesetzlichen Änderung. Ab 2025 wird nicht mehr der Landkreis für das Integrationsmanagement – also die Hilfe in den ersten drei Jahren nach Ankunft in Deutschland – verantwortlich sein, sondern die Gemeinden. "Dann sollten die Menschen integriert sein. Also in der Theorie", so Waldmann.

Hartheim und Bad Krozingen streben dabei eine Zusammenarbeit an. Statt eine eigene 50-Prozent-Stelle für das Integrationsmanagement in Hartheim zu schaffen, ist vorgesehen, dass die Leistung zusätzlich von der Bad Krozinger Verwaltung erbracht und dafür Personal angestellt wird. Dazu würde Hartheim die vom Land bereitgestellten 25.000 Euro nach Bad Krozingen transferieren. Da allerdings davon auszugehen sei, dass der Betrag nicht ausreicht, wird Hartheim zusätzlich 5000 Euro überweisen. Die tatsächlichen Kosten seien insgesamt schwer abschätzbar, so Waldmann. Klar sei aber: "Wenn wir mehr Flüchtlinge erhalten, bekommen wir auch mehr Förderung."

Für die Hartheimer Geflüchteten soll sich dabei nicht viel ändern. Denn bislang sei der vom Kreis beauftragte Integrationsmanager auch schon in Bad Krozingen gesessen. "Aber klar, man muss sich zukünftig neu kennenlernen", so Waldmann. Die Vorteile der Kooperation lägen darin, dass in Bad Krozingen bereits entsprechende Kompetenzen vorlägen. Außerdem könne in einem größeren Team auch flexibler auf Krankheitsausfälle reagiert werden.

Bei zwei Enthaltungen hat der Gemeinderat grünes Licht für die Kooperation gegeben. Eine entsprechende Entscheidung von Bad Krozingen steht noch aus.

Ressort: Hartheim

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