BZ-Interview
Kommunikationswissenschaftler Frank Brettschneider über die Macht politischer Plakate
Spätestens seit ihrem "Schäfchenplakat" von 2007 ist die Schweizerische Volkspartei (SVP) auch in Deutschland bekannt. Am Sonntag stimmen die Nachbarn über die erleichterte Einbürgerung von Ausländern ab, die in dritter Generation im Land leben. Die SVP ist dagegen und erntet für ihre Kampagne wieder Kritik. Savera Kang sprach mit dem Kommunikationswissenschaftler Frank Brettschneider.
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Spätestens seit ihrem "Schäfchenplakat" von 2007 ist die Schweizerische Volkspartei (SVP) auch in Deutschland bekannt. Am Sonntag stimmen die Nachbarn über die erleichterte Einbürgerung von Ausländern ab, die in dritter Generation im Land leben. Die SVP ist dagegen und erntet für ihre Kampagne wieder Kritik. Savera Kang sprach mit dem Kommunikationswissenschaftler Frank Brettschneider.
BZ: Herr Brettschneider, schon 2009 verwendete die SVP die Grafik einer vollverschleierten Frau zum Thema Minarettverbot. Auch in der aktuellen Kampagne kommt sie zum Einsatz. Ist das aus kommunikationswissenschaftlicher Sicht ein gutes Plakat?Brettschneider: Das ist perfekte Propaganda. Sie knüpft an gelernte Bildwelten an. Spätestens seit der Abstimmung um das Minarettverbot tauchen bei der SVP immer die gleichen Bildelemente auf, sehr reduziert mit einem krassen Kontrast aus Schwarz, Weiß und Rot. Es geht immer um Ausgrenzung.
BZ: Die Vollverschleierung ist ein "gelerntes Bild"?
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