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Kleine Satelliten-Gucker

In klaren Winternächten gibt es am Himmel viel Interessantes zu sehen – nicht nur Sterne  

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Die Fotomontage  zeigt, wie ein Iridiu...cht auffängt und zur Erde  spiegelt.    | Foto: montage:bz
Die Fotomontage zeigt, wie ein Iridium-Satellit das Licht auffängt und zur Erde spiegelt. Foto: montage:bz
eil im Winter die Sonne früh untergeht, hat man viel Zeit, den Sternenhimmel zu beobachten. Doch nicht alles, was da nachts am Himmel leuchtet, sind Sterne. Oben im All fliegen auch andere Dinge herum, die heller sind als mancher Stern – und die man mit den Augen sehen kann. Die Raumstation ISS fliegt 350 Kilometer hoch über der Erde. Das ist etwa so weit wie von Freiburg nach Koblenz. Und trotzdem könnt ihr das Raumschiff von der Erde aus sehen – und zwar ein, zwei Stunden nach Sonnenuntergang. Wenn es bei uns bereits dunkel ist, fällt das Sonnenlicht noch knapp an der Erde vorbei auf die ISS. Die ISS leuchtet dann am dunklen Himmel heller als die Sterne. Nach Sonne, Mond und dem Planeten Venus ist sie der hellste Punkt.

Man kann die ISS noch aus einem anderen Grund gut erkennen: Während die Sterne für unser Auge stehen bleiben, bewegt sich die ISS am Himmel. Von der Erde kann man das etwa vier Minuten lang beobachten. So lange, bis die Raumstation aus dem Sonnenlicht hinaus und ins Dunkel fliegt. Dann tritt nämlich die ISS hinter die Erde in deren Schatten – für die Astronauten auf der Station ist dann Nacht.

Ganz genau hinschauen muss man, um einen Iridium-Satelliten zu entdecken. Zurzeit fliegen 66 der Satelliten im All herum. Sie sorgen dafür, dass man mit besonderen Telefonen von überall auf der Welt telefonieren kann, zum Beispiel aus der Wüste. Die Satelliten haben Antennen, an denen Metallplatten angebracht sind (siehe Foto oben). Die Platten sind etwa so groß wie ein Tisch. Sie drehen sich mit dem Satelliten. Je nachdem, wie sie gerade stehen, fällt das Sonnenlicht auf die Metallplatte. Diese spiegelt das Licht, man nennt das auch reflektieren. So fällt das Licht wie in einem Spiegel zurück zur Erde. Astronomen, das sind Wissenschaftler, die sich mit den Sternen beschäftigen, nennen diese Lichtspiegelung "Iridium Flares" (sprich: "Flärs", das englische Wort für Lichtreflexe).

Vielleicht habt ihr schon mal probiert, Lichtstrahlen auf einer Armbanduhr oder auf einem durchsichtigen Lineal einzufangen und damit einen Mitschüler zu blenden. Genauso funktionieren auch die Iridium Flares. Von der Erde aus kann man die Iridium Flares ohne Fernrohr erkennen. Allerdings hat man dafür nicht so viel Zeit wie bei der ISS, denn die Iridium Flares dauern nur etwa 5 Sekunden. Wer es schafft, sieht einen Lichtpunkt am Himmel, der immer heller wird und dann wieder dunkler – wenn der Himmel wolkenlos ist. Manche der Iridium Flares sind nach dem Mond der hellste Punkt am Himmel.

Für die Helligkeit der Sterne gibt es ein eigenes Zahlensystem. Sterne, die man gerade noch mit dem Auge erkennen kann, sind Sterne der sogenannten sechsten Größe, man schreibt dafür kurz "6 mag". Die Abkürzung "mag" kommt von dem Wort Magnitude (Größe). Der helle Polarstern hat "2 mag". Alles, was noch heller leuchtet, bekommt eine Zahl im Minusbereich: Die Venus hat - 4 mag, der Mond - 12 mag und die Sonne sogar - 26 mag.

Ressort: Neues für Kinder

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