Kein normales Leben – und trotzdem glücklich
In Deutschland leben 7,1 Millionen schwerbehinderte Menschen. Viele davon haben eine körperliche Behinderung, die durch eine Krankheit ausgelöst wurde. Auch Nils Stollenwerk. Er berichtet, wie sein Leben aussieht.
Jonas Pfistner, Nils Stollenwerk, Klasse 8 d & Kepler-Gymnasiums in Freiburg
Di, 22. Nov 2011, 17:48 Uhr
Schülertexte
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Die Symptome der Krankheit sind unter anderem Muskelschwäche am ganzen Körper und Schwierigkeiten beim Husten. Die Krankheit wurde bei mir diagnostiziert, als ich zwei Jahre alt war. Als ich vier war, habe ich meine ersten Rollstühle bekommen.
Später im Kindergarten habe ich dann eine Frau vom FSJ (Freiwilliges Soziales Jahr) und einen Zivi (Zivildienstleistenden) bekommen. Diese haben mich von dem einen in den anderen Rollstuhl gesetzt, mir beim Essen schneiden geholfen und andere Sachen.
Als ich in die Schule kam, musste meine Mutter ein halbes Jahr kämpfen, damit ich in eine "normale" Schule konnte. Mit "normal" meine ich eine Schule, in die Kinder ohne Behinderung gehen. Dort kam ich durch die Hilfe meiner Zivis sehr gut zurecht. Sie schreiben Texte weiter, die ich wegen der Länge selbst nicht schreiben kann.
Ich bin jetzt in der achten Klasse und hatte bis jetzt acht Zivis. Da bin ich manchmal ganz schön verwirrt. Dann rufe ich zum Beispiel zu Phillipp Michael oder so ähnlich. Aber eigentlich komme ich ganz gut zurecht.
Natürlich gibt es Deppen, die mich "Behindi" oder so nennen, aber die sind selten und leicht zu ignorieren. Bis vor ein paar Monaten dann der Zivildienst abgesetzt wurde. Seitdem ist es nicht mehr leicht, jemanden zu finden, der mir hilft.
Auch wenn ich mit meinen Freunden in der Stadt bin, gibt es Läden vor denen ich warten muss. Aber alles in allem bin ich glücklich. Ich habe kürzlich einen neuen Rollstuhl bekommen.
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