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"Hey, kommst du mit einen Kaffee trinken?", rief mich eine Freundin letztens an. "Nein, geht leider nicht, ich bin doch zu Hause". Kurzes Schweigen: "Ja, und?" "Zuhause bei meinen Eltern, in Köln." An diesem kurzen Dialog wird ein Grundproblem des Studentendaseins erkennbar: Wo ist Zu Hause? Da, wo die Eltern wohnen und wo man als Kind die Pflastersteine angemalt hat, oder da, wo der Großteil des Kleiderschranks, der Bücher und der Lieblingsplatz im Sternwald sind? Es ist schon ein komisches Gefühl, an dem Ort, an dem man 19 Jahre zu Hause war, aus dem Koffer leben zu müssen. Eine Mischung aus Vertrautheit und Fremdheit, denn "Zuhause" ist natürlich auch nicht alles in dem Zustand geblieben, in dem ich es verlassen habe. In der Küche ist umgeräumt worden, ich muss meine Mutter fragen, wo Geschirr und Besteck hinkommen – schrecklich. Die Selbstverständlichkeit im Umgang mit der Umgebung und den Menschen, mit denen ich aufgewachsen bin, schwindet. Aber in meinen traurigsten Momenten sehne ich mich in meinem WG-Zimmer immer noch nach dem Dom, meinen Eltern und Freunden, denen ich nicht viel erklären muss, und dann ist Zuhause ganz klar: in Köln. Aber eigentlich lässt sich die Frage des Zuhause-Fühlens nicht eindeutig bestimmen. Im Moment habe ich eben zwei "Zuhauses". Und damit ganz schön Glück gehabt.
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