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Jugendliche bringen sich ein

Junge Erwachsene beschäftigt die Zusammenarbeit mit der katholischen Kirche / Fünf Projekte.  

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Schönes Ambiente zum Tagen: das Hotel Santa Isabel im Europa-Park   | Foto: Christoph Breithaupt
Schönes Ambiente zum Tagen: das Hotel Santa Isabel im Europa-Park Foto: Christoph Breithaupt

LAHR/RUST. Neue Formen kirchlicher Zusammenarbeit mit jungen Erwachsenen zu finden, war Ziel des zweitägigen Zukunftskongresses, der im Europa-Park stattfand. Über 40 Jugendliche im Alter von 16 bis 25 Jahren beteiligten sich an diesem Projekt, das das katholische Dekanat Lahr, der Caritasverband und die Seelsorgeeinheiten Lahr, Seelbach und Schuttertal organisiert hatten. Daraus haben sich fünf Themen ergeben, an denen die Jugendlichen nun weiterarbeiten.

Die Teilnehmer sind Aktive wie Ministranten, aber auch weniger Aktive. "Manche haben sich schon einmal in der Kirche oder der Caritas engagiert, andere hingegen noch gar nicht", stellte die Jugendreferentin des Dekanats, Heike Baßmann, fest. In der Gruppe, die aus mehr Mädchen als Jungen besteht, sind auch Vertreter des städtischen Kinder- und Jugendbüros Lahr und der muslimischen Gemeinde Lahr (Ulu- Moschee).

Die jungen Leute stellen sich die Frage, was sie denn an der Kirche stört, und entwickelten konkrete Projekte zur Verbesserung der Situation. Es wurden viele Themen benannt, die aber auf die fünf Wichtigsten reduziert wurden. Besonders oft fiel während der Entwicklung der Projekte der Begriff Öffentlichkeitsarbeit. Da dieses Thema einen wichtigen Anhaltspunkt für die Jugendlichen darstellt, beschäftigt sich eine Gruppe von Jugendlichen mit diesem Thema. Sie wollen mit ihrem Projekt die Vielfalt der Kirche darstellen und Schülern die verschiedenen Möglichkeiten aufzeigen, wie sie sich engagieren können. Denn oftmals sei den Schülern einfach nicht bekannt, an welchen Projekten sie sich beteiligen könnten. Das Anliegen ist also eine bessere Kommunikation zwischen Kirche und Schule.

Ein anderes der fünf Themen, die während der zwei Tage ausgearbeitet wurden, beschäftigt sich mit der Einrichtung eines runden Tisches. An dieser Gesprächsrunde sollen Jugendliche, Senioren, Pfarrer, Erzieher und andere kirchliche Gremien teilnehmen und sich dabei unter anderem über eine Gottesdienstgestaltung austauschen, die für alle Beteiligten ansprechender ist. "Ein Gottesdienst sollte schließlich für alle Altersgruppen attraktiv sein", betonen die Jugendlichen, die sich mit diesem Projekt beschäftigen.

Die Betreuer des Projekts "Do it your way" möchten hingegen eine Liste aller wichtigen kirchlichen und städtischen Kontaktstellen erstellen. "Man muss sich oft die Frage stellen, wer ist eigentlich für was zuständig, und es gelingt nur schwer, bei Fragen den richtigen Ansprechpartner zu finden", so die Jugendlichen. In Form eines Buches oder einer Homepage wollen sie deswegen alle Kontakte darstellen und damit für jeden zugänglich machen. Eine weitere Projektgruppe beschäftigt sich ebenfalls mit einer besseren Gestaltung der Gottesdienste. Das letzte Projekt will Jugendlichen, in Form von Jugendcafés und Jugendbüros, einen Treffpunkt bieten, um Erfahrungen auszutauschen.

Unerwartet war für die Organisatoren des Kongresses vor allem, dass sich die Probleme der Jugendlichen nicht sehr von den Problemen der Erwachsenen unterscheiden. Außerdem war es überraschend, dass die Jugendlichen schon so eine klare Vorstellung hatten. Zunächst waren die Ideen zwar noch etwas wirr, aber im Laufe des Kongresses wurden sie schnell konkreter. Regionaldekan Georg Schmitt war erfreut darüber, dass es eine erstaunliche Anzahl an Jugendlichen gibt, die sich in der Kirche engagieren wollen.

Ressort: Lahr

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