Ganz weit weg
Jugendbildungsmesse informiert über Auslandsaufenthalte während oder nach der Schulzeit
Kinder betreuen in Peru, jobben in Australien, Pinguine füttern in Südafrika: Die Möglichkeiten, spätestens nach dem Abi ein Jahr im Ausland zu verbringen, sind vielfältig. Einblicke boten 24 Aussteller am Samstag bei der Jugendbildungsmesse im St.-Ursula-Gymnasium. Die Bildungsberatungsorganisation „Weltweiser“ tourt damit durchs Land und kommt seit 2012 jedes Jahr nach Freiburg.
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FREIBURG.
Die meisten Hürden bei der auf Eigenständigkeit setzenden "Work-and-travel"-Variante seien ungefährlicher, aber viel wahrscheinlicher: "Es kommen öfters schwierige Situationen, in denen man lieber wieder daheim wäre. Aber dann lernt man, sich zusammenzureißen, und das bringt einen weiter." Doch es gibt auch etliche andere, etwas überschaubarere Möglichkeiten. Darüber informieren sich Karin Himmelsbach und ihre Tochter Miriam (17) an mehreren Ständen: zum Beispiel Freiwilligendienste oder "Demi-Pair"-Aufenthalte, die sich vom klassischen "Au Pair" dadurch unterscheiden, dass mehr Zeit für intensive Sprachkurse und weniger für Haushalt und Kinderbetreuung vorgesehen ist.
Das findet Karin Himmelsbach interessant. Ihre Tochter will am liebsten nach Neuseeland, wegen der Landschaft. Sie will sie unterstützen: "Ich hätte das früher selber gern gemacht, es ist wichtig für die Selbständigkeit und zur Horizonterweiterung."
Das sieht der Vater genauso, der sich mit seiner 14-jährigen Tochter bei "Ayusa-Intrax" beraten lässt. Die Tochter geht in die 8. Klasse und will ein Schulauslandsjahr in den USA machen. In ihrer Klasse planen einige Ähnliches, erzählt sie, auch die Lehrer geben Tipps dafür. Klara Martens von "Ayusa-Intrax" schlägt vor, das 10. Schuljahr dafür zu nutzen. Allerdings müsse das Schuljahr nach der Rückkehr nach Deutschland meist wiederholt werden, weil das amerikanische Schulsystem zu stark vom deutschen abweiche. Das kommt bei dem Vater und seiner Tochter weniger gut an. Ein Problem ist auch die Finanzierung: Auslandsaufenthalte sind teuer. "Ayusa-Intrax" sei noch relativ günstig, wirbt Klara Martens: Ein Schuljahr in den USA koste mit Flug und Organisation 9100 Euro.
Da kommen Stipendienprogramme für Schüler wie das von "Assist" umso gelegener. Nutzen können es allerdings nur Jugendliche mit guten Noten: Offiziell reiche zwar ein Durchschnitt von 2,5, um echte Chancen zu haben, sei aber ein Schnitt unter einer 2,0 besser, sagt Ulrike Glücks von "Assist". In Deutschland werden in diesem Jahr 75 Plätze an amerikanischen Privatschulen vermittelt, neben den Noten zählen die Persönlichkeit und das Engagement. Rund ein Drittel der Bewerber kommt zum Zug.
Andere Programme unterstützen gezielt Jugendliche aus Familien mit wenig Geld, sagt Ivo Thiemann von "Weltweiser". Auch Auslandsbafög sei eine Möglichkeit, maximal 504 Euro monatlich könnten bezogen werden. In Freiburg seien Auslandsaufenthalte schon während der Schulzeit besonders beliebt.
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