Bildung
"Jugend forscht": Wenn Kids zu Betonmischern werden
Beim Regionalwettbewerb von "Jugend forscht" in Freiburg stellen 92 Schülergruppen ihre Forschungsprojekte noch bis Freitag vor.
Fr, 10. Feb 2017, 0:00 Uhr
Elsass
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An diesem Donnerstag müssen sich die Jungforscher vor den Juroren beweisen. Den ganzen Nachmittag zieht die Jury, die sich aus mehreren Experten zusammensetzt, von Stand zu Stand, um sich die Projekte vorstellen zu lassen. 15- bis 21-Jährigen treten bei "Jugend forscht" gegeneinander an, die bis 14-Jährigen bei "Schüler experimentieren". Zweimal müssen sie ihre Projekte, die sieben Fachbereichen zugeteilt sind, vorstellen. In jedem Bereich wird es eine erstplatzierte Gruppe geben, die dann eine Runde weiter zum Landeswettbewerb in Fellbach im März kommt. Die Sieger gibt die Jury heute, Freitag, bekannt.
Für einige der 191 Schüler ist es nicht die erste Teilnahme. "Jeder fünfte Schüler, der hier teilnimmt, macht schon das zweite Mal mit", sagt Eberhardt-Lange, die am Freiburger Friedrich-Gymnasium Bio und Chemie unterrichtet. Die 16-jährige Ronja Spanke ist das achte Jahr in Folge dabei. In manchen Jahren trat die Schülerin, die das Lörracher Hans-Thoma-Gymnasium besucht, mit mehreren Projekten gleichzeitig an. In diesem Jahr stellt sie zwei Projekte vor. Eines mit Schulkameradin Franziska Heitmann, die auch schon zum vierten Mal dabei ist. Die beiden haben den Fluss Wiese nach Mikroplastikpartikeln untersucht. Dafür mussten sie eine eigene Methodik zum Zählen der Teilchen entwickeln. "Das hat uns die ganzen Weihnachtsferien gekostet", gibt Ronja Spanke zu.
Stolz ist Wettbewerbsleiterin Eberhardt-Lange auf den Mädchenanteil beim Regionalwettbewerb: "Wir haben dieses Jahr 38 Prozent Mädchen, und der Anteil steigt jedes Jahr weiter." In den 52 Jahren, die "Jugend forscht" stattfindet, hat sich viel getan. Auf der Bundesebene sieht es allerdings anders aus. Dort sind noch immer die Jungen viel stärker vertreten. Auch die Schultypen seien bunter durchmischt als noch vor zehn Jahren, bemerkt Eberhardt-Lange. Damals seien deutlich mehr Gymnasien dabei gewesen. Von den 29 Schulen, die dieses Jahr mitmachen, sind 16 Gymnasien.
Dabei können sich die Projekte durchaus die Waage halten – auch wenn sie von unterschiedlichen Schulen kommen. Eine Gruppe des Fürstenberg-Gymnasiums aus Donaueschingen hat aus Wüstensand Beton hergestellt. Zwei Schüler des Schulzentrums Freiamt widmeten sich demselben Unterfangen, beschränkten sich aber auf Saharasand – und eine Geheimzutat, die sie der Jury nicht verraten wollten. Vielleicht, so ihr Gedanke, lässt sich das Betonrezept ja patentieren.